„Viadukt“ von lateinisch via „Weg“ und ductus „Führung“, „Leitung“, also etwa „Überführung“, ist eine neoklassische Wortbildung, orientiert an „Aquädukt“.
Der/das Viadukt in Wengern ist Teil der 1934 eröffneten Strecke von Bommern über Wengern nach Gevelsberg und überspannt den Elbschebach und die Trienendorfer Straße. Der Viadukt ist ein anschauliches Beispiel für die Entwicklung der Verkehrs- und Wirtschaftsgeschichte Wengerns.
Mit der letzten Fahrt der Elbschetalbahn 1979 geriet der 1914 fertig gestellte Viadukt in Wengern etwas in Vergessenheit. 2014 rückt der Viadukt pünktlich zum 100. Geburtstag im Zuge des Radwegs „Von Ruhr zu Ruhr“ wieder mehr ins Blickfeld. Sichtbar waren am Sandstein weiße Kalkablagerungen. Mit einem festen Strahlmittel wurden diese entfernt, ohne dass das Gemäuer beschädigt wurde. Da zudem der 6,15 Meter breite Weg über dem 5-bögigen Viadukt asphaltiert wurde, konnte dann auch kein Wasser mehr von oben in das Mauerwerk eindringen.
Da der Viadukt seit dem 14. März 1990 unter Denkmalschutz steht, mussten die Entwickler bei ihren Reparaturmaßnahmen Auflagen berücksichtigen. Das alte Geländer musste bleiben und wurde sowohl erneuert als auch durch ein höheres Geländer ergänzt. Es war ein enges Zusammenspiel zwischen Historie und Sicherheit. Aus zwei der insgesamt acht Austrittskanzeln wurden Aussichtspunkte, die beidseitig einen Blick aus den Balustraden über das Elbschetal ermöglichen. Das gesamte Gesims wurde gesichert, zum Teil wurde Eisen eingeführt, und die Abdeckung oben komplett erneuert.
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