Die französische Stadt Dijon ist nicht nur für ihren schmackhaften Senf berühmt, der weltweit großen Anklang findet, hier können zudem edle Weine probiert werden. Die Hauptstadt der Region Burgund offenbart bedeutende Sehenswürdigkeiten, die einen Urlaub äußerst abwechslungsreich gestalten. Das Gebiet ist für ihre historischen Kirchen und Schlösser berühmt, die inmitten traumhafter Landschaften auftauchen.
Die Besichtigung der Innenstadt von Dijon ist in einem Urlaub ein absolutes Muss. Als erstes entdeckt man die bombastische Kirche Notre-Dame de Dijon, ein gigantisches Zeugnis gotischer Baukunst. Die Westfassade ist mit ihren Bögen und Säulen besonders beeindruckend, zahlreiche so genannte Wasserspeier zieren die Wand. Das Innere tritt genauso gewaltig in Erscheinung, Herzstück ist eine Orgel aus dem Jahr 1895. Am Place de la Libération entdeckt man den einstigen Palast des Herzogs aus dem 17. Jahrhundert, in dem heute vielmehr das Rathaus untergebracht ist. In dem Gebäude findet man auch eines der bedeutendsten Kunstmuseen Frankreichs. Im Musée des Beaux-Arts offenbaren sich Skulpturen, Malereien und Kunstgegenstände des 17. und 18. Jahrhunderts. Bei einem Rundgang bleibt die gotische Kathedrale von Dijon ebenso nicht lange unentdeckt.
Das französische Traditionshaus Maille hat sich seit mehr als 265 Jahren auf die Produktion hochwertiger Senf- und Essigsorten spezialisiert. Besonders Dijon-Senf, das Herzstück des Maille Sortiments, erfreut sich ständig wachsender Beliebtheit und verbreitet auch in immer mehr deutschen Haushalten einen Hauch von französischem Savoir-vivre. 1747 gründete Antoine Claude Maille die berühmte Marke. Im gleichen Jahr eröffnete er in Paris das „Maison de Maille“ in der Rue Saint André des Arts - ein Geschäft für Senf und Essig. Im 18. Jahrhundert wurde Maille offizieller Hoflieferant europäischer Kaiser- und Königshäuser. Die Tradition seines Vaters fortsetzend, belieferte Robert Maille auch im 19. Jahrhundert die bedeutendsten Höfe, beispielsweise König Louis XVIII., König Charles X. Der Dijon-Senf ist eine besondere Spezialität. Maille produziert ihn schon seit Jahrhunderten nach überlieferten Rezepten. Dijon-Senf wird aus Braunsenfsaat gewonnen und mit Branntwein-Essig angesetzt. Das Besondere bei der Produktion von Dijon-Senf ist, dass die Körner während des Einmaischens ganz bleiben. Sie werden erst zum Schluss zermahlen, um ihre volle Schärfe zu entfalten.
Die Galeries Lafayette von Dijon (vormals „Les Modernes“) haben eine Gesamtfläche von beinahe 7 600 m² und umfassen 6 Ebenen mit Hunderten von Marken aus allen Bereichen: Damen-, Herren-, Kindermode, Schuhe, Schmuck, Lederwaren, Accessoires, Beauty/Parfumerie, Haushaltswaren und Feinkost.
Dijon hat wirklich einige prächtige Gebäude zu bieten. Eines davon ist das alte Posthaus. Noch befindet sich in dem Gebäude das Postamt, aber da immer weniger Menschen Briefe schreiben, soll das herrschaftliche Gebäude zukünftig anderweitig genutzt werden. Geplant sind unter anderem ein Hotel und eine Art Einkaufszentrum. Die alte Fassade soll dabei erhalten werden. Zum Glück, denn die Fassade ist tatsächlich absolut sehenswert.
Les Halles de Dijon: Zu den Hauptattraktionen von Dijon gehört die historische Markthalle „Les Halles de Dijon“, eine riesengroße überdachte Halle in der man alles findet, was das kulinarische Herz höher schlagen lässt. Und natürlich auch wieder ganz viel Senf! Es lohnt sich, hier vormittags vorbeizuschauen. Da sind die Auslagen prall gefüllt mit frischem Gemüse, regionalem Käse und Fleischspezialitäten.
Notre-Dame de Dijon: Die Arbeiten an dem Bau wurden 1230 begonnen und 1251 beendet. Sie ist eine mittelgroße Kirche mit einer Gesamtlänge von 65 m und einer Breite von 27,30 m am Querschiff. Das Mittelschiff erreicht eine Höhe von 18,50 m. Die ungewöhnliche Westfassade zeigt über dem offenen Narthex, der völlig in das Gebäude integriert ist, zwei Geschosse von Arkadenreihen mit drei Reihen von Wasserspeiern (letztere im 19. Jahrhundert weitgehend erneuert), die ausschließlich dekorative Funktion haben. Die Fassade ist flankiert von zwei säulenartigen, runden Türmen, die die Fassade nur wenig überragen. Die tiefe Portalvorhalle erstreckt sich über zwei Joche und ist von einem sechsteiligen Gewölbe bedeckt, das sich im Mittelschiff über sechs Joche fortsetzt. Hochgotisch ist der Wandaufriss des Mittelschiffes mit Arkade, Triforium und Obergaden. An der quadratischen Vierung mit Vierungsturm kreuzt das auf jeder Seite zwei Joche umfassende Querschiff. Rechts und links des Einganges zum Chor findet sich im Querschiff jeweils eine kleine Apsis, in der rechten befindet sich eine der ältesten Madonnenstatuen Frankreichs, die Notre-Dame de Bon-Espoir aus dem 11. oder 12. Jahrhundert. Notre-Dame ist die baukünstlerisch schönste, in den Abmessungen ausgewogenste Kirche Burgunds im 13. Jahrhundert. Das Vierungsquadrat – mit seinem zum Kircheninnern geöffneten Vierungsturm (Laternenturm) – ist die maßgebende Einheit, das sich hier im Langhaus als Folge von sechsteiligen Jochen wiederholt. Der dreiteilige Aufriss hat ein weites, geöffnetes Triforium. Der Laufgang vor den Hochschifffenstern verläuft im Langhaus innen und wechselt im Chor auf die Außenseite, deren Strebepfeiler in dieser Zone durchbrochen werden.
Die Fassade über dem Haupteingang ist faszinierend. In kleinen Abständen sind über die komplette Breite Wasserspeier angebracht. Wasser speien können sie zwar nicht, aber jede Figur symbolisiert eine Sünde – Geiz, Völlerei, Habgier.
Palast der Herzöge von Burgund (Gebäude, das das Rathaus und das Museum der schönen Künste) birgt.
Dort, wo die Herzöge von Burgund seit dem 14. Jahrhundert Hof hielten, ist heute das Musée des Beaux-Arts untergebracht, das zu den ältesten Kunstmuseen Frankreichs zählt. Im Westflügel des Palasts befindet sich das Rathaus. Hier residierte von 1945 bis zu seinem Tod 1968 der Namensgeber des Kirs, Bürgermeister Félix Kir, dessen bevorzugter Apéritif Weißwein mit einem Schuss Crème de Cassis war. Bei Empfängen im Rathaus servierte er seinen Gästen ausschließlich diesen Blanc Cassis, der ihm zu Ehren bald Kir genannt wurde.
Der Herzogspalast von Dijon oder auch Palast der Herzöge von Burgund und der Stände von Burgund ist ein Ensemble mehrerer historischer Gebäude und bilden bis heute das Stadtzentrum der Stadt Dijon. Das Zentrum des ehemaligen Herzogtums Burgund ist heute die Hauptstadt des Départements Côte-d’Or und der Region Burgund. Die Gebäude des Herzogspalast aus dem 13., 14., 15, und 18. Jahrhundert wurden bereits 1862 und noch einmal am 22. Mai 1926 als „Monument Historique“ klassifiziert und unter Denkmalschutz gestellt. Der Beginn des Herzogspalast wird auf 1364 unter der Herrschaft Philip des Kühnen datiert, der als Königssohn aus dem Hause Valois seinen repräsentativen Palast erbaut hat. Aus dieser Zeit stammt auch der Turm de Bar im Innenhof des herzoglichen Palais. Ursprünglich als Wohnturm konzipiert, erhielt er seinen Namen, durch die Gefangenschaft von René I. d'Anjou Herzog von Bar, der als Gefangener von Philip dem Guten nach der Schlacht von Bulgnéville 1431 bis 1437 in diesem Wohnturm untergebracht war.
Claus Sluter (* um 1350 in Haarlem; † 1405, (andere Quelle 1406) in Dijon, Frankreich) war ein niederländischer Bildhauer der Gotik und Mitbegründer der burgundischen Kunstschule. Er gilt als Hauptvertreter der burgundischen Skulptur zur Wende des 14. zum 15. Jahrhundert. Zunächst war er Schüler und dann Mitarbeiter in der Werkstatt von Jean de Marville am Hof Herzog Philipp des Kühnen in Dijon, 1389 wurde Sluter dessen Nachfolger als Werkstattleiter und Hofkünstler. Die näheren Umstände, unter denen er in den Dienst Philipps des Kühnen trat, sind unbekannt; ebenso der Zeitpunkt seiner Ankunft in Dijon. Man kann jedoch davon ausgehen, dass er spätestens 1385 dort eintraf.
Bereits in Urkunden des 9. Jahrhunderts wird Saint-Michel als Pfarrkirche erwähnt. In seiner heutigen Form wurde der Bau jedoch erst 1497 begonnen. Der Verlauf der Arbeiten ist durch verschiedene Nachrichten weitestgehend dokumentiert. So begann 1500 die Errichtung von Chor und Querhaus. Die vor 1537 begonnene Fassade wurde 1559 vollendet. Den Abschluss der Arbeiten markiert die erst 1667 erfolgte Fertigstellung der Turmkuppeln.
Saint-Michel markiert den Übergang von der Baukunst des ausgehenden Mittelalters zu jenem der frühen Neuzeit. So überlagern die Bau- und Dekorationselemente der Renaissance ein noch gotisches Grund- und Aufrisskonzept. Letzteres kommt vor allem in der Gesamtdisposition als dreischiffige Basilika mit ausladendem Querhaus, polygonal geschlossenem Chor und Doppelturmfassade zum Ausdruck. Bleibt auch der architektonisch schlichte, zurückhaltend dekorierte Innenraum noch weitgehend den traditionellen Formen verpflichtet, so setzt sich in der Ausgestaltung der Fassade ein neues Formenrepertoire durch. Zwar entsprechen die vielfach übereinander geschichteten Geschosse ebenso noch gotischer Baugesinnung wie die Figurentabernakel zwischen den Portalen, doch entwickelt sich darüber ein aus antikischen Elementen gebildetes Baudekor. So finden sich dort neben kannelierten Pilastern und Säulen mit ionischen Kapitellen auch Dreiecksgiebel, Friese und Porträtbüsten. Mit ihrem Mosaik von Formelementen unterschiedlicher Stilrichtungen stellt die Fassade von Saint-Michel eine der originellsten Schöpfungen der französischen Architektur dar.
Fassade der alten Saint-Etienne-Kirche, Place du Théâtre. Die Fassade trägt auf dem Architrav (auf Säulen ruhender tragender Querbalken in der antiken und späteren Baukunst) über dem Eingangstor noch die eingravierte Inschrift "Chambre et bourse de commerce", die uns über eine frühere Verwendung informiert. In der Tat, im Jahr 1894, ist die Handelsklasse berechtigt, die alte Kirche Saint-Etienne zu besetzen, die seit der Revolution nicht mehr genutzt wurde. Die Arbeiten werden vom Architekten Alfred Sirodot ausgeführt, und am 22. Mai 1899 wird mit der Einweihung des Präsidenten Emile Loubet eine grandiose Party organisiert. Die Geschichte dieser Kirche ist besonders ereignisreich. Bei dem Brand von 1137 war ein erstes Gebäude versunken. Ihm folgte eine neue gotische Kirche, die von Abt Claude Fyot de la Marche (1630-1721) errichtet wurde. Am 2. Juli 1686 traf ein Blitz den Turm und zerstörte das Dach. Erst 1721 wurde die Fassade im klassischen Stil nach den Zeichnungen von Martin de Noinville fertiggestellt.
Das halbrunde Portal wird von vier Säulen und zwei ionischen Pilastern eingerahmt, die zwei Nischen begrenzen, die im späten neunzehnten Jahrhundert zwei große, von Paul Gasq angefertigte Statuen erhalten haben, die jetzt fehlen und als Symbol für Handel und Industrie stehen. Im Obergeschoss rahmen vier korinthische Säulen das einstige Baldachin, das heute geschlossen wurde und ein von Bouchardon geschnitztes Relief enthielt: die Steinigung des St. Stephens. Das Ganze wird von einem dreieckigen Giebel beherrscht, der früher von einem Kreuz überragt und von sitzenden Figuren flankiert wurde: Religion und Wohltätigkeit. Heute beherbergt der Standort neben der Bibliothek die Verwaltung und Dokumentation des Kunstmuseums, des Rude Museums und eines großen Konferenzraums im Untergeschoss.
Justizpalast von Dijon: Hier tagte der Oberste Gerichtshof (Parlament) von Burgund. Die Giebelseite im Renaissancestil weist einen von Säulen getragenen Vorbau auf. Die mit Girlanden und Trophäen geschmückte Tür ist eine Kopie (von Sambin, Original im Museée des Beaux-Arts).
Palais de Justice: Das im 16. Jahrhundert errichtete Gerichtsgebäude besitzt eine eindrucksvolle Renaissance-Giebelfassade. Der Säuleneingang und die reich verzierten Türen sind atemberaubend, ebenso wie das prachtvolle Innere und die goldene Kammer, die heute als Sitz des Berufungsgerichts dient, das immer noch mit den Wappen König Franz I. geschmückt ist.
Rund um den Herzogspalast stehen prächtige Patrizierhäuser aus dem Mittelalter und der Renaissance. In einem der Prachtbauten befindet sich das Café Les Grands Ducs, das bereits um 7 Uhr morgens öffnet. Trotz der kühlen Temperatur sitzen dann schon ein paar Frühaufsteher an den Tischen vor dem Café, lesen Zeitung und nippen ab und zu an ihrem Café au lait. Aus einem Lautsprecher tönt leise Klaviermusik.
Auf beiden Seiten der Rue de la Liberté sind bunte Flaggen an den Häusern angebracht. Es sind die Flaggen der Gemeinden des Départements Côte-d’Or, dessen Hauptstadt Dijon ist.
Die Straßencafés rings um den Brunnen sind gut besucht. Neben dem Brunnen steht ein Karussell aus der Belle-Époque-Zeit. Es ist Gustave Eiffel gewidmet, dem berühmtesten Sohn der Stadt.
Der Junggesellinnenabschied (JGA) ist eine schöne Gelegenheit, um gemeinsam mit Freundinnen einen aufregenden Abend zu erleben. Ursprünglich kommt der Brauch der „bachelor party“ aus den USA. Inzwischen ist die „hen’s night“ auch bei Frauen sehr beliebt und oftmals feiern Braut und Bräutigam am selben Abend, aber selbstverständlich getrennt voneinander. Es hat sich zum Brauch entwickelt, dass die Braut sich verkleidet und einige Aufgaben erledigen muss. Ziel ist es, möglichst viele Männer kennen zu lernen. Üblich ist ein „Bauchladen“, mit dem die Braut z.B. Kondome, Küsse, Kaugummis, Getränke usw. verkaufen muss. Mit dem Geld kann der restliche Abend finanziert werden.
Jean-Philippe Rameau (getauft 25. September 1683 in Dijon; † 12. September 1764 in Paris) war ein französischer Komponist, Cembalovirtuose, Organist und Musiktheoretiker. Er kam als siebtes von elf Kindern zur Welt. Seine erste musikalische Ausbildung erhielt Jean-Philippe durch seinen Vater. Er besuchte eine Jesuitenschule, musste sie jedoch wegen mangelnder Leistungen verlassen. Ungefähr mit achtzehn Jahren unternahm er eine Italienreise, die aber nicht weiter als Mailand führte. Er wirkte in verschiedenen Städten, als Orchestergeiger und Organist in Marseille, Avignon, Albi, Montpellier, Nîmes und Lyon. Im Januar 1702 war Rameau vorübergehend als Organist an der Kathedrale von Avignon engagiert. Ab Mai bekam er eine Anstellung als Organist in Clermont, die auf sechs Jahre angesetzt war, von der er aber 1706 nach Paris zog und eng mit Louis Marchand zusammenarbeitete. In diesem Jahr veröffentlichte er seine erste Sammlung Pièces de clavecin. 1706 bis 1709 war er Titularorganist mehrerer Pariser Kirchen, jedoch sind keine Orgelwerke von seiner Hand bekannt. 1709 übernahm er die Stelle seines Vaters als Organist der Kirche Notre-Dame de Dijon. Auch dieser Vertrag war ursprünglich für sechs Jahre ausbedungen, aber schon für Juli 1713 ist Rameaus Anwesenheit in Lyon dokumentiert, von wo er 1715 wiederum auf einen Organistenposten nach Clermont wechselte, der auf 29 Jahre angelegt war. Mehr Informationen über Rameaus Wirken sind erst wieder ab 1722 überliefert, als er sich endgültig in Paris niederließ.
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