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Hohensyburg: Ruine, Bau- und Kriegerdenkmal

Die Burg wurde wahrscheinlich um 1100 erbaut, also etwa gleichzeitig mit der jetzigen Kirche und weiteren Burgen entlang der Ruhr zur Grenzsicherung des Sachsenlandes. "Die Syburger Burg" diente besonders zur Sicherung des Ruhrübergangs bei Westhofen. Die Herren von Sieberg, als Burgmannen erstmals in der 2. Hälfte des 12. Jahrh. genannt, hatten als Wappen das goldene 5-speichige Rad mit roter Nabe und Speichennägeln auf schwarzem Grund. Diese Colorierung entsprach den Reichsfarben. Diese Farben durften nur von Reichsleuten, wie es die Sieberger waren, benutzt werden.

Ständig wechselnde Pfandschaftsvergaben des Reichshofes, besonders an den Kurfürsten und Erzbischof von Köln und die Grafen von der Mark, mögen die Gründe für die Teilzerstörung der Sieberger Burg im Jahre 1287 durch Graf Eberhard von der Mark gewesen sein. Die Sieberger zogen sich danach auf ihren Besitz Haus Busch in der Grafschaft Limburg (Hohenlimburg) - im heutigen Hagen-Kabel - zurück und gaben sich den Namen Sieberg zum Busch. Im Jahre 1300 ging dann der Reichshof Westhofen und mit ihm die Burg Sieberg in die Lehnsherrschaft der Grafen von der Mark über. Sie ließen sich dieses Recht bei jedem Reichsherrschaftswechsel bestätigen. Die Reichsunmittelbarkeit wurde erst 1806 aufgehoben (siehe Ortsgeschichte). Die Tatsache, daß die Burg nur teilzerstört wurde und vermutlich zumindest teilweise wieder aufgebaut wurde, ist am Mauerwerk durch zwei verschiedene Baustufen erkennbar. 1496 ernannte Herzog Johann von der Mark Gerd Spee zum Burggrafen und Verwahrer der Burg Syburg unter der Bedingung, daß er die "borch to Sybergh bewoenen" solle. Die Burg wurde wahrscheinlich im 16. oder Anfang des 17. Jahrh. aufgegeben und verfiel seitdem. Vor der Wehrmauer war an drei Seiten ein Graben (heute Wege) mit davor liegendem Wall. Wie die Hangseite befestigt war, konnte bisher noch nicht untersucht werden. 

Reste des Palasgebäudes
 
 
 
 
Ruine der steinernen Syburg (Hohensyburg)

Der Ort Hohensyburg und mit ihm das Kriegerdenkmal wurden im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt; dabei wurde auch das alte Kriegerdenkmal von 1870/71 ein Opfer der Bomben. So lag es nahe, dass bei der Wiederherstellung der Denkmalanlage im Jahre 1957 neben neuen Gedenktafeln für die Opfer des Zweiten Weltkrieges auch die aus dem Schutt geborgene Inschrifttafel für die Helden von 1870/71 in der Burgruine angebracht wurde.

 
 
 
 
 

Das Kriegerdenkmal im Inneren des größten Raumes des Wohngebäudes (Palas) wurde am 10. Mai 1930 eingeweiht. Das Denkmal ist eine Arbeit von Prof. Bagdons aus Syburger Ruhrsandstein. Die Errichtung und Finanzierung des Denkmals wurden ausschließlich von Angehörigen der Gemeinde Syburg bestritten. Bei den Vorarbeiten zur Fundamentierung wurde unter den bis dahin reichenden Mauertrümmern in ca. 4 m Tiefe unter jetzigem Niveau ein Brunnen, der noch Wasser führte, entdeckt. Die dabei geborgenen archäologischen Kleinfunde sind leider verschollen. Die Ruinen wurden 1997-98 durch die Stadt Dortmund restauriert. Heutiger Eigentümer ist der Landschaftsverband Westfalen-Lippe.

 
 

Das Denkmal stellt einen liegenden gefallenen Soldaten in der Uniform eines deutschen Kriegsteilnehmers aus dem Ersten Weltkrieg dar. Auf Höhe seines linken Unterschenkels wacht ein Adler mit abgeschlagenem Schnabel der wohl auch schon bessere Zeiten gesehen hat.

 

2014 wurde die Friedens-Gedenkstätte auf der Hohensyburg von Unbekannten geschändet und für einen fünfstelligen Euro-Betrag restauriert.

 
 
Kriegerdenkmal im größten Raum des Palas mit Gedenktafeln

Den Toten zum Gedächnis.

Den Lebenden zur Mahnung.

 

Aus

hiesiger Gemeinde

starben im Kriege

1870-71

 

Heinrich Leipold

Carl Hesse

Hermann Urbahn

Wilhelm Franzner

 
Gefallenendenkmal von 1930 und Mauerreste der Steinburg
 

Den Toten zum Gedächtnis - Den Lebenden zur Mahnung. Aus hiesiger Gemeinde starben im Kriege 1870-71 ......

Opfer Weltkrieg 1939 - 45
 
 
 
 
 

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