Die Wittener Schiefertonzylinder, 2009, 430 x 130 cm
Zwei hohe zylindrische Skulpturen aus gebranntem Schieferton dominieren seit 2009 den Museumshof zwischen den alten Gebäuden der Zeche Nachtigall. Es sind die Werke des international renommierten Bildhauers Karl Manfred Rennertz. Im Rahmen der Reihe „Atelier.Industrie“ zeigte der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) in die sechste Ausstellung mit Arbeiten des Kunstprofessors, der in Detmold lehrt und in Baden Baden zu Hause ist. Das Besondere an den vier Meten hohen Säulen, die in der Art eines Bruchsteinmauerwerks hochgezogen werden, ist das Material: Es stammt direkt vom Museumsgelände: schiefertonhaltiger Abraum des alten Steinbruchs, der vor 100 Jahren von der Ziegelei Dünkelberg genutzt wurde. Das schwarze Gestein verwandelte sich bei einer Brenntemperatur von 1050 Grad im Keramikofen in ein „freundliches Ziegelrot“, so Rennertz. Und noch eine Überraschung erlebte der Bildhauer: „Entgegen aller keramischen Erfahrung schrumpfte das Gestein nicht zusammen während des Brandes, sondern ging auf wie ein Hefekuchen und die schiefrige Schichtung wurde sichtbar.“
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