Teil 1 der Vorstellung ders Iserlohner Hauptfriedhofes befasst sich hauptsächlich mit der Darstellung der Friedhofskapelle und des sogenannten HISTORISCHEN Abschnittes des Friedhofs mit z.T. 200 Jahre alten Grabsteinen.
Hier in Teil 2 werden besondere Gräber und Grabanlagen (Beispiel Gräberfelder Soldaten der beiden Weltkriege ....) gezeigt.
▲ Pfarrer Martin Assauer, ehemaliger Leiter des Pastoralverbunds Nördliches Siegerland, verstarb am 02. Februar 2017 im Alter von nur 52 Jahren. Er wurde tot in seiner Wohnung aufgefunden.
Zuletzt leitete Martin Aussauer den Pastoralverbund Hemer im Sauerland. Erst 2014 hatte er im Alter von 49 Jahren den Dienst dort angetreten. Noch beim Neujahrsempfang 2017 sprühte Martin Assauer vor Tatendrang und rief seine Gemeinden dazu auf, die Herausforderungen der Zukunft mutig anzugehen. Seine Vision: eine vereinigte katholische Kirchengemeinde für die ganze Stadt. Assauer wurde in Iserlohn geboren, nach dem Abitur studierte er katholische Religion. Mehr als zwölf Jahre wirkte er in der Kirchengemeinde St. Augustinus in Hilchenbach, ehe er nach Hemer wechselte, wo er näher an seiner Familie lebte. In Hilchenbach war Assauer verantwortlich unter anderem für die Innenrenovierung der Dahlbrucher Kirche. 300 Mitglieder seiner Gemeinde hatten Assauer im Mai 2014 in Hilchenbach verabschiedet, nicht wenige von ihnen hatten es sich auch nicht nehmen lassen, ihm bei seiner Amtseinführung am 1. Juni 2014 in Hemer persönlich zu gratulieren. Martin Assauer trug offen und gern den Beinamen „Reisepfarrer“. Schon in Hilchenbach hatte er Pilgerreisen organisiert: Etwa 150 Mitglieder der Hilchenbacher Gemeinde waren mit ihm nach Israel gereist. Zuletzt war Assauer im Sommer 2016 im Heiligen Land. Beim Neujahrsempfang hatte er schon die nächsten Ziele von Reisen des Pastoralverbunds Hemer genannt: Rom und Jordanien. Ein wichtiges Anliegen für Martin Assauer war auch die Ökumene, er genoss hohe Wertschätzung bei evangelischen Pfarrern.
Heinr. Rathmann
Bernh. Kötter
Ferd. An der Mahr
Heinr. Holwe
Der Iserlohner Aufstand im Mai 1849 in Westfalen war einer der bedeutendsten sogenannten Maiaufstände infolge der Reichsverfassungskampagne in der Endphase der Deutschen Revolution 1848/1849.
Die Verlegung und schließlich Aufhebung der preußischen Nationalversammlung rief gerade in Westfalen eine neue Welle politischer Bewegungen hervor. Bemerkenswert dabei ist, dass zeitweise Liberale und Demokraten zusammenarbeiteten. So kam es im November 1848 zu einem Kongress in Münster, an dem sich Vertreter demokratischer, konstitutioneller und anderer politischer Vereine beteiligten. Nach der Verkündigung der oktroyierten preußischen Verfassung Anfang Dezember beruhigte sich die Lage in Westfalen zwar wieder, aber das Vorgehen der Behörden gegen die führenden Teilnehmer des Kongresses wie die Verhaftung von Jodocus Temme, Johann Matthias Gierse und 12 weiterer Personen heizte die Stimmung wieder an. Die Folge war, dass die Demokraten – also die entschiedensten Befürworter der Revolution – bei den Wahlen zum preußischen Abgeordnetenhaus in Westfalen Ende Januar und Anfang Februar in vielen Wahlkreisen stärker waren als konservative, liberale oder katholische Kandidaten. Noch weiter verschärft wurde die Lage durch die Ablehnung der Kaiserkrone durch Friedrich Wilhelm IV. und die vom Zentralmärzverein initiierte Reichsverfassungskampagne. Die daraus hervorgehende Bewegung wird auch Mairevolution bezeichnet. In Westfalen war Iserlohn der zentrale Ort dieser Ereignisse.
Ausgangspunkt war die Meuterei von Landwehrtruppen – einer milizartigen Heeresergänzung zu den regulären Linientruppen. Diese in der preußischen Reformzeit gebildeten Einheiten waren zwar einerseits als Hort des preußischen Patriotismus bekannt, andererseits galten sie dem Obrigkeitsstaat als quasidemokratische und gerade in revolutionären Zeiten unzuverlässige Einrichtung. Am 10. Mai 1849 meuterten in Hagen 1500 einberufene Landwehrmänner, die befürchteten, gegen die Revolutionäre in Baden eingesetzt zu werden. Von Hagen zogen etwa 400 Landwehrangehörige nach Iserlohn. Dort erhielten sie Unterstützung aus den übrigen Industrieorten der ehemaligen Grafschaft Mark, aber auch aus den ländlichen Teilen des ehemals kurkölnischen Sauerlandes. In Iserlohn wurde das Zeughaus gestürmt und noch am 10. Mai ein radikaler Sicherheitsausschuss nach dem Vorbild der französischen Revolution eingerichtet. Vorsitzender war der "gemäßigte Demokrat" Rechtsanwalt Karl Schuchart, der versuchte einen mäßigenden Einfluss auf die Bewegung auszuüben. Am gleichen Nachmittag wurde eine Delegation zum Oberpräsidenten in Münster entsandt, um die Forderungen zu überbringen: Zurücknahme des Einberufungsbefehls; kein Einsatz von Militär gegen die Stadt; Amnestie für die Aufständischen. Die Delegation war erfolglos, zusätzlich blieb die von auswärts erwartete Hilfe aus. Umworbene Demokraten mit militärischen Fachkenntnissen winkten ab. Lebensmittel wurden knapp, und den aufständischen Arbeitern fehlte es an Lohn.
Am 17. Mai 1849 gelang es den preußischen Linientruppen (Infanterie-Regiment Nr. 24), die Stadt zu erobern. Zwar wurde Oberstleutnant Schrötter, Kommandeur des Füsilierbataillons, getötet, ansonsten waren die Verluste aber gering (ein Toter, vier Verwundete). Auf Seiten der Aufständischen und Zivilisten gab es mehr als 100 Tote, wohl überwiegend durch ein Massaker: Soldaten des Regiments, erbost durch den Tod ihres aus dem Hinterhalt erschossenen Bataillonskommandeurs, durchsuchten die Häuser und exekutierten beim Fund von Waffen oder Munition deren Bewohner wie auch Fliehende. Zahlreiche Personen wurden verhaftet, etwa 80 von ihnen angeklagt. Die Mehrheit allerdings wurde in den nachfolgenden Gerichtsverfahren freigesprochen. Die Anführer des Iserlohner Aufstands – Caspar Butz aus Hagen, Dr. Friedrich Wilhelm Grevel aus Hagen und Karl Post aus Eilpe bei Hagen – konnten emigrieren.
Nach der Niederschlagung der Erhebung wurden die Landwehreinheiten aus Westfalen tatsächlich zur Bekämpfung der Revolution in der Pfalz und in Baden eingesetzt. Die Stadt Iserlohn musste ein Jahr lang bis Frühjahr 1850 "starke militärische Einquartierung" ertragen – und bezahlen.
Die Berufe prägten die Grabinschriften und -zeichen: Ärzte hatten oft den Äskulapstab und eine Schlange auf ihrem Grabmal, wie das Grab von Dr. Hugo Fuchs (1875 - 1956).
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