▲Jacobus van Ronzelen (* 12. Juni 1800 in Amsterdam; † 30. November 1865 in Bremerhaven) war ein holländischer Wasserbauingenieur. Zu Ruhm kam er als bremischer Hafenbaudirektor und Baurat.
Van Ronzelen war der Sohn des niederländischen Wasserbaudirektors Willem van Ronzelen. Nach seiner technischen Ausbildung an der Militärschule in Delft trat van Ronzelen 1819 als Ingenieur in den niederländischen Staatsdienst. Er sammelte seine Erfahrungen bis 1824 beim Bau des Nordhollandkanals und bei der Marineanlagen in Nieuwe Diep (Den Helder). Er wurde später als Nachfolger seines Vaters Wasserbaudirektor in Amsterdam.
Bremens Bürgermeister Johann Smidt beauftragte 1826 van Ronzelen mit einem Gutachten über die Anlage eines Hafens an der Geestemündung, das er 1827 vorlegte. Er wurde als Hafenbaudirektor für Bremerhaven und Baurat für das Wasser-, Deich- und Landbauwesens von Bremen angestellt. Er begann noch im selben Jahr mit dem Bau. Der Alte Hafen und die Schleuse wurden 1829/30 fertiggestellt. Mit dem Hafenbau entstand auch ein neuer Deich. Es folgte 1829 auf seine Veranlassung der Bau des klassizistischen Bremischen Amtshauses am Hafen, eine Flächennutzungsplanung von Bremerhaven, der Straßenbau nach Lehe mit der Leher Chaussee (heute oberer Teil der Hafenstraße) und der erste Bebauungsplan von 1831 mit seinem Rastersystem der Straßen. Auch den Bau des Neuen Hafens in Bremerhaven von 1847 bis 1852 und seine Erweiterung von 1858 plante und leitete van Ronzelen.
Unter seiner Leitung wurde der Leuchtturm Hohe Weg erbaut und 1856 in Betrieb genommen. Er war an der Planung vom Leuchtturm Norderney und an Wasserbauarbeiten in Bremen, Kiel und Cuxhaven beteiligt. Nach seinen Plänen entstanden in Kiel eine Drehbrücke und ein Trockendock in Hamburg. Darüber hinaus erarbeitete er für Preußen Küstenbefestigungspläne und Hafenbaupläne für Helgoland. Trotz mancher Kritik, die er ertragen musste, besaß van Ronzelen als Wasserbauer ein hohes internationales Ansehen.
Er wohnte zuletzt in einem Eckhaus an der „Bürger“/Mühlenstraße, wo er mit 65 Jahren starb. Er wurde auf dem Friedhof Lehe II in Bremerhaven beigesetzt.
Van Ronzelen ist der Großvater der Psychoanalytikerin Karen Horney und der Urgroßvater der Schauspielerin Brigitte Horney.
Leher und Mäzen: Bernhard von Glahn
Bremerhaven Parktor: Errichtet wurde das 16 Meter breite, 7 Meter tiefe und 10 Meter hohe Staffelbauwerk nicht, um es in irgendeiner Form zu nutzen. Es war vom ersten Tag an als reines Schaugebäude gedacht. Das Parktor ist 1896 von dem gebürtigen Leher Bernhard von Glahn (1825–1899) gestiftet und vom Leher Stadtbaumeister Heinrich Lagershausen im Stil des Historismus entworfen worden. Glahn war 1837 in die USA ausgewandert war, hatte das amerikanische Bürgerrecht erworben und war 1880 vermögend zurückgekehrt. Nach ihm ist unweit "seines" Parktores 1912 eine Straße benannt worden. Auch das Christoph Columbus Denkmal, heute auf der Fußgängerbrücke des Columbus Centers über dem Museumshafen, wurde in seiner ersten Ausführung durch Johann Bernhard von Glahn gestiftet. Dieses befand sich ebenfalls im Speckenbütteler Park, wurde jedoch gegen Ende des Ersten Weltkriegs eingeschmolzen. Glücklicherweise hatte sich ein Gipsmodell in Darmstadt erhalten, so dass 1978 eine Kunstgießerei die Skulptur nachgießen konnte.
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