Kevelaer ist einer der bekanntesten Marienwallfahrtsorte Deutschlands. Die Innenstadt lädt mit ihren historischen Gebäuden, gemütlichen Cafés und Restaurants zum Verweilen ein. Herzstück ist der Kapellenplatz, in dessen Zentrum sich die Gnadenkapelle mit dem Marienbild „Trösterin der Betrübten“ befindet. Umrahmt von Basilika, Kerzenkapelle und weiteren sakralen Gebäuden strahlt der Kapellenplatz eine wohltuende Ruhe und Atmosphäre aus. Menschen aus aller Welt suchen hier Trost, tanken neue Kraft für den Alltag oder genießen einfach das besondere Flair.
Die Wallfahrtsstadt Kevelaer ist gut für „Leib und Seele“. Kulturinteressierte verwöhnen ihren Geist mit einem Besuch im Niederrheinischen Museum. Aktive nutzen das große Rad- und Wanderwegenetz zur Entspannung in der Natur. Zahlreiche Veranstaltungen und Aktionen füllen den Kalender der Wallfahrtsstadt. Ob Messen, Festivals oder Theaterstücke - für Jeden Geschmack ist etwas dabei. In der Wallfahrtsstadt Kevelaer gibt es viele Möglichkeiten, eine Pause vom Alltag einzulegen. Auch der Solegarten St. Jakob verspricht Entspannung, Erholung und Zeit zum Durchatmen. Und das ist vor allem rund um das Gradierwerk ein besonderes und gesundes Erlebnis.
Weitere Highlights
"Es sind die Begegnungen mit Menschen, die das Leben lebenswert machen"
Zentraler Ausgangspunkt für alle Besichtigungen und Übernachtungsort war das Hotel Klostergarten. Beim Betreten der im mediterranen Stil gehaltenen Lounge fallen nicht nur die warmen und gemütlichen Farben auf, sondern auch der Spruch an der Wand: „Es sind die Begegnungen mit Menschen, die das Leben lebenswert machen.“ Und genau dieser Spruch passt perfekt zum Hotel Klostergarten, der ein Teil eines großen Wohnquartiers ist, in dem viele Menschen ihr Zuhause gefunden haben. Aufgebaut ist die Anlage als Mehrgenerationen-Haus, in dem sich eben das Hotel befindet, ein Altenheim mit Wohngemeinschaften, Wohngruppen für Demenzkranke sowie 104 Mietwohnungen.
Weitere Infos und Bilder zum Hotel Klostergarten finden Sie hier.
Clemenskapelle Kevelaer
Die Clemenskapelle an der Sonnenstraße in Kevelaer gehörte bis 2004 zum Provinzialmutterhaus der Clemensschwestern. Nach Aufgabe des Klosters und Übernahme des Ensembels durch die Caritas blieb sie erhalten und ist heute Teil der Einrichtung rund um das Wohnquartier Klostergarten (Clemens-Haus).
Die Klosterkirche ist der spirituelle Mittelpunkt des Klostergartens und wird von Anwohnen, Hotelgästen und über 4000 Pilgern jährlich für Andachten und Gottesdienste genutzt.
Solegarten mit Gradierwerk
Der Solegarten verspricht Entspannung, Erholung und Zeit zum Durchatmen. Und das ist aufgrund seiner solehaltigen Luft vor allem rund um das Gradierwerk ein besonderes und gesundes Erlebnis. Die „Meeresbrise“ entsteht durch die geförderte Sole aus der eigenen Heilquelle. Aus über 500 Metern Tiefe wird das jodhaltige Heilwasser hochgepumpt und zum Gradierwerk befördert. Hier rieselt das Wasser am Schwarzdorn hinunter. Das Gradierwerk ist durch seine Muschelform und die damit verbundene Begehbarkeit einzigartig. Es ist 12 Meter hoch und hat einen Durchmesser von ca. 25 Metern. Im Sommer ist es im Inneren des Gradierwerks bis zu 8 Grad kühler. ► weitere Informationen
Nach einem Gebet am Gnadenbild der "Trösterin der Betrübten" und dem Aufstellen einer Kerze am Kapellenplatz gibt es für Kevelaer-Pilger die Möglichkeit, sich mit der salzhaltigen Luft eines Gradierwerks eine zusätzliche Portion Entspannung zu gönnen. Der Bau im neu angelegten Solegarten St. Jakob erinnert an eine riesige Jakobsmuschel – an den mit speziellem Reisig verkleideten Wänden rinnt unablässig salzhaltige Sole hinab. Unweit der Innenstadt, fußläufig mit einem rund 15-minütigen Spaziergang zu erreichen, bietet die Umgebung des Gradierwerks beste Möglichkeiten, richtig durchzuatmen. Dazu gibt es eine Parkanlage, die sowohl Geist als auch Körper anspricht. In einem Bibelgarten schlängelt sich ein Weg durch mehrere Szenen aus dem Alten und dem Neuen Testament – jeweils mit den passenden Pflanzen. Kneipp-Becken, Barfuß-Pfad und Boule-Bahnen sind nur einige der Anlagen, die es daneben zu erkunden gibt.
◄ Der 54 Meter hohe Wasserturm wurde 1905 im Jugendstil erbaut. Mit einem Flüssigkeitsvolumen von 450 Kubikmetern versorgte er die Stadt Kevelaer lange Zeit mit Wasser. Der Turm kann auf eine mehr als 100-jährige Geschichte zurückblicken und wurde für unterschiedliche Nebenzwecke genutzt. Heute haben die Stadtwerke Kevelaer in dem weit sichtbaren Wahrzeichen der Stadt ihre Büro-Räume eingerichtet.
Klarissenkloster
Unser Kloster liegt mitten im Wallfahrtsort Kevelaer, an einem verkehrsreichen Platz. Und genau mitten in diesem Lärm liegt der Lebensbereich der Schwestern. Das äußere Sich-Zurückziehen muss identisch sein mit dem inneren Sich-Öffnen für Gott und die Menschen. Siebenmal am Tag unterbrechen die Schwestern ihre umfangreichen Arbeiten um beim Chorgebet Gottes Lob zu singen. Beim Beten der Psalmen, beim Hören der Hl. Schrift, trägt die Schwester alles vor Gott: Glaube und Anbetung, Zweifel und Dunkelheit, Dankbarkeit und Klage, tiefe Freude und ergriffenes Staunen. Stellvertretend steht sie für viele Menschen.
Ludwig, Sohn von König Ludwig VIII. und Blanca von Kastilien, wurde 1226 schon als Elfjähriger in Reims zum König von Frankreich gekrönt und regierte bis 1236 unter der Vormundschaft seiner Mutter. Ihr war es gelungen, gegen den Widerstand des Adels die Herrschaft ihres Kindes durchzusetzen.
Von ihr hatte er seine Religiosität, bis ins Alter mischte sie sich in seine Privat- und Intimsphäre ein. Er heiratete Margarete von Provence und hatte elf Kinder. Durch seinen Sieg über die Engländer 1240/1241, gegen den Grafen von Toulouse 1243 sowie den entscheidenden Schlag gegen die Albigenser mit der Eroberung von Montségur 1244 stärkte Ludwig die Stellung Frankreichs.
Durch seine vermittelnde Haltung in den Auseinandersetzungen zwischen Kaiser und Papst auf dem 1. Konzil von Lyon steigerte Ludwig sein Ansehen in Europa. 1239 erwarb er die kostbaren Reliquien der Dornenkrone Jesu - die kostbarste aller Reliquien überhaupt -, wofür er die Ste-Chapelle als Schrein erbauen ließ. Damit sah sich Ludwig als Nachfolger von König Salomo, Paris wurde zum neuen Jerusalem, das die heilvolle Reliquie bis zum Jüngsten Tag bewahrt. Unter seiner Regentschaft wurde 1248 die Pariser Kirche Notre Dame geweiht, in der nun seit Kaiser Napoleon - bis zum Brand der Kirche - die Dornenkrone lag. Eine der wichtigsten Reliquien der katholischen Kirche ist sie aus der brennenden Kathedrale gerettet worden: die Dornenkrone, die Jesus Christus bei seiner Kreuzigung getragen haben soll. Neben einigen Kelchen konnte auch die Tunika des heiliggesprochenen Ludwig IX. erhalten werden. Unter seiner Herrschaft wurde die komplizierte Baugeschichte des Gebäudes damals abgeschlossen. Den Flammen doch nicht zum Opfer fielen drei Heiligtiimer, die in den Hahn auf dem eingestürzten Spitzturm eingelassen waren: ein Stück der Dornenkrone, eine Reliquie des heiligen Dionysius und eine Reliquie der heiligen Genovefa.
Die Antonius-Kirche –
Von der Dorfkapelle zum imposanten Bauwerk
Das Hauptgebäude des heutigen Kirchenbaus wurde auf dem ungefähren Grundriss des Vorgängerbaus von 1903 errichtet. Die in den Gesamtbau integrierte Kapelle steht an der Stelle einer kleinen spätgotischen Hallenkirche aus dem 15. Jahrhundert, die bis ins 19. Jahrhundert existierte. Von 1900 bis 1903 errichtete Caspar Clemens Pickel eine große neogotische Kirche an dieser Stelle. Diese wurde jedoch im Zweiten Weltkrieg fast vollständig zerstört. Erhaltene Baureste wurden in die heutige Kirche integriert. Dies wird zum Beispiel an der Westfassade sichtbar. Über dem Eingang wurde ein neugotisches Maßwerkfries und rechts neben dem Eingang ein erhaltenes Maßwerk in die Mauer eingefügt. Der Wiederaufbau erfolgte ab 1952 und nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil wurde die Kirche 1972 umfangreich neugestaltet. Durch einen Brand im Januar 1982 wurde die Kirche fast vollständig zerstört. Erhalten geblieben waren nur die Grundmauern sowie die Außenmauern des Turms, des Chors, der Sakristei und der Taufkonche. Die Architekten Dieter Georg Baumewerd und Paul Eling entwarfen die neue Saalkirche mit außergewöhnlicher Deckenkonstruktion auf dem historischen Grundriss der Vorgängerkirche. Links neben dem Eingang im Westen befindet sich die Kapelle St. Antonius, die mit drei kreuzrippengewölbten Jochen, Chorjoch, Apsis und Turm an die kleine gotische Kirche aus dem 15 Jahrhundert an diesem Ort erinnert. Diese Kapelle reicht teilweise in die Saalkirche hinein, wodurch der hintere Kapellenteil mit Apsis im Innenraum der Saalkirche als „Haus im Haus“ erscheint. Der Innenraum der Kirche ist mit Bronzearbeiten von Bert Gerresheim ausgestattet. Den Altar entwarf Theo Heiermann. Joachim Klos entwarf die Fenster der Saalkirche, die von der Glasmalerei-Werkstatt Derix aus Kevelaer ausgeführt wurden.
Marien-Basilika
Die in den Jahren 1858 bis 1864 erbaute große Wallfahrtskirche wurde 1923 zur Päpstlichen Basilika erhoben. Das Patronat der „Aufnahme Mariens in den Himmel“ soll daran erinnern, was das Ziel irdischer Pilgerschaft ist. Die Ausmalung durch Friedrich Stummel greift den Gedanken der „biblia pauperum“ auf, das heißt: Der Pilger, der in der Basilika verweilt und innerlich ausruhen möchte, richtet seinen Blick auf die Malereien und kann meditierend ein Geschehen aus der Heilsgeschichte, der Kirchengeschichte, aus dem christlichen Leben in den Sakramenten, aus der Heiligen Schrift oder der Liturgie bedenken. Die zahlreichen Ornamente wollen sich nicht wiederholen. Ihr Farbduktus ist nicht unwesentlich von Saint Chapelle in Paris beeinflusst.
Gnadenkapelle
Das Innere der Gnadenkapelle vermittelt den Eindruck, dass hier Künstler und Kunsthandwerker geprägt waren von dem Geist, ihr Größtes für den Größten zu geben und zu schaffen. All diese Schönheit soll hinweisen auf die Schönste von allen, die nicht wegen äußerer Schönheit geehrt und gefeiert wird, sondern wegen ihrer inneren Schönheit: als Mensch voll der Gnade.
Kerzenkapelle
Die Kerzenkapelle ist die älteste Kevelaerer Wallfahrtskirche, daher halten die meisten Prozessionen noch heute hier ihren Einzug. Die Menge der Wappenschilder, die Fülle der Kerzengaben, Fenster und Danksagungsschilder dokumentieren die alte Tradition vieler Prozessionen und die Lebendigkeit der Wallfahrt mit einem großen Einzugsgebiet. Mehr als 300 Kerzen der verschiedenen Pilgergruppen finden hier im Laufe der Wallfahrtszeit ihre Aufstellung und zeigen die Verbundenheit der längst wieder Heimgekehrten mit Maria. Täglich brennen mehr als 100 Kerzen beim Marienlob, der abendlichen Vesper, die gehalten wird von den Brudermeistern der Kevelaerer Bruderschaft „Consolatrix Afflictorum“; dies sind 24 Männer der Stadt, die mithelfen, dass Kevelaer auch über die Wallfahrtszeit hinaus ein Ort des Gebetes bleibt.
Niederrheinische Museum Kevelaer
Im Zentrum der Wallfahrtsstadt Kevelaer liegt das Niederrheinische Museum Kevelaer e.V. Es ist eines der größten Museumsbauten am Niederrhein und eng mit der volkskundlichen, kulturgeschichtlichen und künstlerischen Geschichte der Region verbunden. Die Ursprünge des Museums finden sich in der Gründung des Vereins für Heimatschutz im Jahr 1910 und der anfänglichen Sammler-Leidenschaft einzelner Kevelaerer Bürger. Doch ist der heimatliche Gedanke mit den Jahren weit über die Stadt Kevelaer hinausgegangen. Auf einer Ausstellungsfläche von 2.500 m² präsentiert das Museum in unterschiedlichen Abteilungen vielfältige Objekte der niederrheinischen Volks-, Kultur- und Kunstgeschichte. Es dokumentiert in den teils historischen Räumlichkeiten die bäuerliche und bürgerliche Sachkultur, das alte Handwerk, die Volksfrömmigkeit und das Schützenwesen sowie die Regional- und Ortsgeschichte. .
Besondere Fenster und Mosaike
Glasmalereien sorgen in Kirchen immer für stimmungsvolles Licht und erzählen gleichzeitig besondere Geschichten. In Kevelaer gibt es zahlreiche Kirchen mit wunderschönen Glasfenstern und Mosaikkunst zu entdecken. Viele davon stammen sogar direkt aus der Wallfahrtsstadt. 150 Jahre, die schafft man nicht einfach so. "Aber eiserne Willenskraft mit persönlicher Tüchtigkeit und nie rastender Arbeitskraft überwanden die schwere Zeit" schrieb Heinrich Derix über seinen Vater Wilhelm, den Gründer der "Kunstglaserei und Glasmalerei Wilh. Derix." Nachzulesen ist das in der Festschrift zum 100-Jährigen. In diesem Jahr sind es 150 Jahre Firmengeschichte. Ein kleiner Rundgang durch die Werkstätten macht deutlich, dass die Werkstätten für Glasmalerei, Mosaik und Restaurierungen ganz nah am Puls der Zeit und Kunstszene sind. Ehemals unterrichtete der berühmte Kirchenmaler Friedrich Stummel hier seine Schüler. Das war um 1890. Heute wird dort zeitgenössische Kunst gefertigt.
Priesterhaus Kevelaer
Das Priesterhaus, heute das älteste Steingebäude Kevelaers, beherbergt die Wallfahrtsleitung und ist zugleich Pfarrhaus der Kirchengemeinde St.-Marien. Angesichts der stets wachsenden Zahl von Pilgern holte 1645 die Bischöfliche Behörde von Roermond Oratorianerpatres aus Scherpenheuvel in Belgien nach Kevelaer. Aus dem 1647 gegenüber der Gnadenkapelle errichteten Kloster wurde das heutige Priesterhaus. Das Haus ist heute ein Ort für Exerzitien und Einkehrtage, für Wochenend- und Bildungskurse.
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