Das schottische Hochlandrind wird seit über 200 Jahren wegen seiner besonderen Eigenschaften in Reinzucht in Schottland gezogen. Das Herdbuch existiert seit 1884. Hohe Niederschläge und Stürme bei steinigen und wenig ergiebigen Weiden im Sommer und sehr lange, nasse und harte Winter ohne besondere Zufütterung und Stall, waren die extremen Lebensbedingungen im schottischen Hochland und auf den vorgelagerten Inseln, die die schottischen Kleinbauern hatten, um diese besonders robusten Tiere als Mehrnutzungsrinder zu züchten.
Nach Deutschland erstmals 1978 zur landwirtschaftlichen Nutzung eingeführt, fanden die Highland-Cattle nicht nur wegen ihrer natürlichen Schönheit in den vergangenen Jahren schnell eine explosionsartige Verbreitung, sondern die Entwicklung in unserer Landwirtschaft und Flächenstilllegungen, der Naturschutz und der Wunsch Vieler, ihre Weiden extensiv zu bewirtschaften, brachten uns eine schon lange nicht mehr praktizierte, natürliche Form der Rinderhaltung, die extensive Mutterkuhhaltung, wieder.
Da die in Deutschland gehaltenen, zum Teil hochspezialisierten Hochleistungsrassen diese besonderen Aufgaben nicht erfüllen konnten, erinnerte man sich der Robustrinderrassen und insbesondere der extremen Leistungen des schottischen Hochlandrindes. Neben seiner besonderen Ausstrahlung, seinem stolz und seinem liebenswerten Charakter mit der hervorragenden Eigenschaft für die extensive Haltungsform fand es schnell immer mehr Freunde.
Schottische Hochlandbullen sind ruhige, umgängliche Tiere, die, entsprechend behandelt, bis ins hohe Alter leicht zu handhaben sind. Bei Mutterkühen, die wehrhaft sind, sollte man nach der Geburt doch vorsichtshalber Respekt zeigen.
Keine andere Rinderrasse in Deutschland zeichnet sich durch einen eindrucksvolleren und malerischeren Kopf aus. Er soll ausdrucksvoll und harmonisch zum Gesamttier passen.
Breit zwischen den lebhaften Augen, die von einem langen buschigen Haarschopf überdeckt sein sollen, ist er mehr kurz, einem, gleichschenkligem Dreieck ähnlich. Das Flotzmaul ist, von der Seite gesehen, kurz. In der Vorderansicht ist es breit mit großen Nüstern. Für einen idealen Landschaftspfleger, bedingt durch hervorragende Weideeigenschaften, müssen das Maul und insbesondere das Gebiss fehlerfrei sein.
Aus verschiedenen Hornformen lassen sich die unterschiedlichen Blutlinien erkennen. Die dem Hochlandrind sein majestetisches Aussehen verleihen, möglichst symmetrischen Hörner sollen beim Bullen waagerecht aus der Hornwurzel kommen und kräftig und glatt sein. Nach kurzem geraden Verlauf in einer Ebene sind sie nach vorne gebogen. Die Hörner unterstreichen den maskulinen Typ des Bullen. In der Regel sind die symmetrischen Hörner der Kuh deutlich länger, an der Hornwurzel nicht so stark und bei großer Ausladung nach oben gebogen. Unterschiedliche Formen sind möglich.
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