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Shona-Art: Afrikanische Kunst in Witten

Vor Schloss Steinhausen in Witten stehen zurzeit großformatige Tierskulpturen aus Schrott: Ein mannshoher Löwe, eine rostige Giraffe, Okapis, Adler, Ponys stehen am Wegesrand. Wer zurzeit das Schloss Steinhausen besucht, kommt aus dem Staunen gar nicht mehr heraus: Der frei zugängliche Skulpturenpark der Galerie „Shona Art“ ist in den letzten Wochen gewachsen. Ein Besuch lohnt sich mehr denn je. Derzeit ist eine Künstlergruppe aus Zimbabwe auf dem Schlossgelände im Arbeitseinsatz. Raymond Chataira und sechs weitere Künstler schweißen, hämmern und sortieren Schrott. Chataira ist der Mann, der scheinbar instinktiv aus alten Bremsscheiben, Schrauben, Maulschlüsseln, Kupplungsscheiben oder Kugellagern eine Silhouette formt. Man kann dabei zusehen, wie ein riesiger Kaffernbüffel entsteht, ein Löwe in doppelter Lebensgröße, ein Gorilla und vor allem: ein 1:1-Modell von einem Mercedes-Cabriolet.

 
 

So sieht die Stahltier-Parade gegenüber dem Schloss Steinhausen in Witten aus. 

 

▲ Künstler Ray Chataira macht Kunst aus Alt-Metall; hier ein Kaffernbüffel

 

Originalgetreues Mercedes 170S – A Cabrio
Im Frühjahr 2022 reifte während eines Telefonats zwischen Ray und Bastian Müller ein neuer Plan: Diesmal sollte kein Lebewesen aus der afrikanischen Tierwelt nachgebaut werden, sondern ein Auto. Ein originalgroßer Nachbau, aber aus alten Autoteilen. Es musste natürlich ein Mercedes sein. „In Afrika ist der Mercedes der Inbegriff von Deutschland“, schwärmt der Mann aus Zimbabwe. Bastian Müller fand über Umwegen ein besonderes Exemplar. Ein Bommeraner besitzt einen „Mercedes 170 S – A Cabrio“. Zwischen 1949 und 1951 wurden nur 840 Stück des Edelgefährts gebaut. Etwa 250 sollen noch existieren. An einem Wochenende fotografierte, vermaß Ray Chataira den Wagen und bog aus Rundstäben ein Drahtgestell – das Grundgerüst des Kunstwerks.

 
 

Bastian Müller-Mühlinghaus ist früher als Rucksacktourist durch das südafrikanische Land gereist. Vor 20 Jahren (2002) gründete er die Galerie Shona Art und importierte Steinskulpturen, die sich Kunstinteressierte gern in den Garten stellen. Bei einer Ankaufreise lernte er „Ray“ kennen, der in seiner Heimat bereits ein bekannter Künstler ist.

WEITERE Bilder aus einer früheren Fotorserie finden Sie übrigens ►HIER

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