Der Tonnenleger Bussard wurde zur Seezeichenwartung in der westlichen Ostsee eingesetzt. Gebaut wurde er 1905/06 in Papenburg auf der Meyer-Werft für die Königliche Wasserbauinspektion Flensburg und war zunächst in Sonderburg stationiert. 1919 wurde er an die Kieler Förde verlegt. Seit Mitte der 1960er Jahre war der Dampfer mit seiner markanten Rauchfahne Start- und Zielschiff der Kieler-Woche-Regatten. Er wurde 1979 als letztes dampfbetriebenes Seeschiff der Bundesrepublik außer Dienst gestellt. Die "Bussard" verfügt über eine 540 PS starke, noch heute im Originalzustand befindliche und betriebsbereite Maschine, die das Schiff bei voller Fahrt auf eine Geschwindigkeit von 12 Knoten brachte. Die Besatzung bestand bis in die 1970er Jahre aus dreizehn Mann. Dem Verein "Dampfer Bussard" gelang es 2006, den Oldtimer wieder flott zu machen. Mehrfach im Jahr bietet sich die Gelegenheit, eine Fahrt mit dem unter Denkmalschutz stehenden Schiff zu unternehmen.
Das Feuerschiff Fehmarnbelt ist ein deutsches Feuerschiff, das nicht mehr als solches auf Position liegt, sondern als Museumsschiff heute noch in Fahrt ist. Es wurde von 1906 bis 1908 auf der Thyen Werft in Brake an der Weser als Dreimastschoner mit Notbesegelung gebaut und 1908 als Feuerschiff Außeneider in Dienst gestellt. Mit Unterbrechungen lag es bis 1944 auf der Position Außeneider vor der Mündung der Eider in die Nordsee, in den Jahren 1914 bis 1916 auf Position Süderpiep. 1918/19 war es an militärischen Operationen in der Ostsee beteiligt. 1931 wurde ein Motor eingebaut. 1945 bis 1948 wurde es als Wachschiff am Minenzwangsweg P 11-P 15 in der Deutschen Bucht eingesetzt. 1949 bis 1953 war es Ersatzfeuerschiff für die Position Amrumbank (P 15). 1954 und 1956 kam es zu verschiedenen Umbauten. Das Leuchtfeuer wurde verstärkt, ein Funkfeuer nachgerüstet. In den Jahren von 1956 bis 1965 war es als Reserve Holtenau (Reservefeuerschiff) auf den Positionen Flensburg, Kiel und Fehmarnbelt eingesetzt, 1961 kurze Zeit auf Elbe 1 und dann von 1965 bis 1984 unter seinem heutigen Namen auf Position im Fehmarnbelt. Am 31. März 1984 wurde es als letztes deutsches Feuerschiff auf der Ostsee außer Dienst gestellt; die Position wurde durch eine unbemannte Großtonne übernommen. Seit 1986 ist das Feuerschiff ein Museumsschiff und gehört heute dem gemeinnützigen Verein Feuerschiff für Lübeck e.V. Es wird in fahrtüchtigem Zustand gehalten.
Das Schiff ist ein ehemaliger Kriegsfischkutter mit traditionsreicher Vergangenheit. In den 70er Jahren für das Meeresangeln umgebaut und in den letzten Jahren weiter aufwendig saniert, bietet das Schiff nicht zuletzt durch seinen großzügigen Decksaufbau vielfältige Möglichkeiten. Die "Kehrwieder" ist 24 m lang, verfügt über 16 Kojen in 4-Bett-Kabinen sowie im Decksalon ca. 30 Sitzplätze, auch optimal für gesellige Runden auf See. Sie wird oft gechartert für Hochsee-Angeltouren.
Die Stettin ist ein kohlebefeuerter Dampf-Eisbrecher, benannt nach der gleichnamigen Stadt. Der Eisbrecher wurde von den Oderwerken in Stettin für die Industrie- und Handelskammer Stettin gebaut. Die Kiellegung erfolgte am 31. August 1932, die Fertigstellung am 16. November 1933. Die Baukosten betrugen 574.000 RM. Das Schiff sollte den Seeweg Stettin-Swinemünde sowie die Zufahrten zum Stettiner Haff in strengen Eiswintern offen halten, da Stettin wirtschaftlich stark von der Seefahrt abhängig war. Obwohl in den 1930er Jahren schon lange Dieselmotoren bekannt waren, wurde die Stettin mit einer Dampfmaschine ausgestattet, da diese den Vorteil einer sehr schnellen (innerhalb von 3 Sekunden) Umsteuerung der Maschine von Vorwärts- auf Rückwärtsfahrt bietet. Dies war beim Manövrieren im Eis und beim Freibrechen von festsitzenden Schiffen von großer Bedeutung. 1981 sollte sie wegen Unwirtschaftlichkeit verschrottet werden. Durch die Bildung eines Fördervereins konnte das Schiff mit tausenden von Arbeitsstunden und der Hilfe großzügiger Sponsoren am Leben gehalten werden. Es hat heute den Status eines technischen Kulturdenkmals und liegt am Anleger Neumühlen beim Museumshafen Oevelgönne in Hamburg. Während der Sommermonate führt die Stettin Fahrten für Gäste im Rahmen von Großveranstaltungen wie Hamburger Hafengeburtstag, Kieler Woche, Flensburger Dampf-Rundum oder Hanse Sail Rostock durch, kann aber auch gechartert werden.
Der 1904 gebaute Dampfschlepper Woltman ist eines der wenigen noch erhaltenen seegängigen Schiffe mit Dampfantrieb und einem kohlebefeuerten Kessel. Er ist ein typisches Arbeitsschiff des historischen Hamburger Hafens, benannt nach dem Hamburger Direktor der Strom- und Uferwerke Reinhard Woltman. Der Schlepper wurde von der Werft der Gebrüder Sachsenberg in Roßlau a. d. Elbe im Auftrag der Schifffahrts- und Hafen-Deputation Hamburg als Ersatz für einen anderen Schlepper gleichen Namens gebaut. Er arbeitete mit dem Bagger XI an den Ufern von Unterelbe und Elbmündung und verholte die Baggerschuten. Die Besatzung bestand aus Kapitän, Maschinist, Bootsmann und zwei Heizern. Bis 1976 war der Dampfer beim Wasser- und Schifffahrtsamt Cuxhaven im Einsatz, dann wurde er wegen der steigenden Kohlenpreise und der hohen Besatzungskosten aus Wirtschaftlichkeitsgründen ausgemustert und in die Niederlande verkauft, wo er in kurzer Zeit mehrfach den Eigentümer wechselte. Im April 1984 kam das Schiff wieder nach Deutschland zurück. Das Schiff wurde von Ende 1997 bis 2004 von Jugend in Arbeit Hamburg e.V. generalüberholt und erhielt unter anderem einen neuen Kessel.
Freyas ursprünglicher Name ist „Westerschelde“ und sie wurde am 12. September 1905 in Kinderdijk (Niederlande) vom Stapel gelassen. Ursprünglich wurde sie als Fähre für die „Provinciale Stoombootdiensten in Zeeland“ (PSD) gebaut. Sie bediente verschiedene Routen auf den beiden Wasserwegen Westerschelde und Oosterschelde bis 1933. Während ihrer Jahre im Dienst für die PSD diente sie 1907 auch als königliche Yacht für Königin Wilhelmina. Danach als Dieselbunkerschiff, als schwimmender Kaufladen und als Charterschiff, bis sie 1999 zur Reederei Adler-Schiffe fand. Zunächst war ihr Heimathafen List auf Sylt, im Jahr 2000 zog sie nach Kiel um, was im Jahr 2005 auch ihr neuer Heimathafen wurde, genau an ihrem 100. Geburtstag. Die „Freya“ ist heute für die Reederei vor allem auf stimmungsvollen Törns auf dem Nord-Ostsee-Kanal und der Elbe unterwegs und außerdem gern gesehener attraktiver Gast auf allen maritimen Großevents des Nordens.
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