Das Museum befindet sich im Zentrum der historischen Altstadt, im Schatten des Domes. Der Besuch ist ein Streifzug durch die Geschichte. Auf zum Teil überbauten historischen Gebäuderesten beherbergt das Museum Ausstellungsstücke aus 600 Jahren Nibelungenrezeption und zeigt ein dramatisches Bild jeder einzelnen Epoche. Im Eingangsbereich sind Reste der altehrwürdigen Bischofsburg zu entdecken. Vom rekonstruierten Mitteltor führt ein historischer Verbindungsgang zum mächtigen Meerturm, der ursprünglich zur spätmittelalterlichen Stadtbefestigung gehörte und als Gefängnis diente. (Ja, er heißt tatsächlich Meerturm und nicht Wehrturm).
Das Werk birgt heute noch viele Geheimnisse. Ungelöst ist das Rätsel um den unbekannten Verfasser. Ebenso rätselhaft sind die historischen Bezüge. Sagenhaftes wurde umgedeutet und zum nationalen Mythos verklärt. In den wichtigsten Handschriften des Nibelungenliedes liegt die Heimat des Helden am Niederrhein. Diese Zeilen verbinden ihn bis heute mit Xanten, wo ein Teil des überlieferten Schatzes im SiegfriedMuseum Xanten zu sehen ist. Der sagenumwobene Nibelungenschatz soll irgendwo auf dem Grund des Rheines liegen. Hagen versenkte ihn bei Nacht und Nebel. Das verlorene Rheingold wurde zum Mythos.
Die Stadtbefestigung von Xanten wurde ab 1389 aus Backstein mit Toren und Türmen auf einem längsrechteckigen Grundriss erbaut. Im Inneren der ehemaligen Stadtmauer verlaufen Wallstraßen, das Äußere ist mittlerweile als begrünte Grabenzone angelegt. Von den Türmen sind lediglich einige Stümpfe der flachen Rundtürme erhalten.
Der sogenannte Meerturm am Westwall wurde 1389 ursprünglich zum Schutz des nicht mehr erhaltenen westlichen Stadttors errichtet. Der viergeschossige Turm ist mit einem Pyramidendach bedeckt. Sein Schalenmauerwerk wurde aus Bruch- und Backstein errichtet.
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