Die Kirchtürme von Münster prägen nicht nur die unverwechselbare Skyline der Stadt, die Kirchen sind lebendige Zentren der Begegnung und lohnenswerte Ziele für religiös und kunstgeschichtlich interessierte Besucher. Religion spielt in der Stadt eine besondere Rolle. Münster ist Bischofssitz und Domstadt. In der Stadt des Westfälischen Friedens fanden wichtige Verhandlungen statt, um den Dreißigjährigen Krieg in Europa 1648 zu beenden. Seitdem setzt sich die Stadt aktiv für Toleranz und Dialog zwischen den Religionen ein. Der Besuch einer der zahlreichen Kirchen der Stadt ist ein kunst- und kulturgeschichtlich interessanter Ausflug in die mehr als 1200-jährige Stadtgeschichte. Und nicht zuletzt laden die Gotteshäuser unterschiedlichster Religionen als Orte der Stille, des Gebets und der Begegnung ein.
Katholisch
Dekanat Liebfrauen
Dekanat Lamberti
Dekanat Mauritz
Dekanat Hiltrup
Protestantisch
Kathedrale des Bistums Münster (Gotik/Romanik) ++ erbaut 1264 ++ romanisches Westwerk (alter Chor, Westtürme), gotischer Basilika-Bau (Querschiffe, Langhaus, Hochchor, Kapellenkranz), Türme 55 und 58 m ++ barocker Hochaltarschrein (1619–1622, Adrian van den Boegart, Gerhard Gröninger) ++ astronomische Uhr (16. Jahrhundert) mit Umgang der Heiligen Drei Könige und Glockenspiel ++ Domkammer mit Kostbarkeiten sakraler Kunst von der Zeit der Karolinger bis ins 20. Jahrhundert, insbesondere Goldschmiedearbeiten und Textilien aus Romanik, Gotik, Barock (700 Exponate) ++ Grabstätte des ehemaligen Bischofs von Münster, Clemens August Graf von Galen ++ bronzene Plastik "Der Bettler" von Ernst Barlach (1930) ++ bronzene Kreuzigungsgruppe (2004) von Bert Gerresheim ++
Gotische Liebfrauenkirche ++ Gründung 1040 ++ heutiger Bau von 1340, Restaurierung nach Kriegsschäden ++ ehemaliges Überwasserstift ++ Neugestaltung der Fenster von Valentin Peter Feuerstein ++ Grab von Johann Conrad Schlaun (Standort des Grabes nicht genau bekannt) ++ Katholische Pfarrgemeinde Liebfrauen-Überwasser ++ die Wiedertäufer ließen 1535 die Turmspitze herunterstürzen, um auf der Plattform Geschütze gegen die anstürmenden Belagerer zu platzieren ++
Gründung als Markt- und Bürgerkirche ++ erbaut ab 1375 ++ bedeutendster sakraler Bau der westfälischen Spätgotik ++ Kreuzigungsgruppe von 1540 (Johann Brabender) ++ 1887 neugotischer Turm (verkleinerte Kopie des Turms des Freiburger Münsters) ++ Pfarrer war hier 1929-1933 Clemens August Graf von Galen ++ katholische Pfarrgemeinde St. Lamberti ++ Türmer bläst von 21 Uhr bis Mitternacht halbstündlich in sein Horn ++ Täuferkörbe am Turm (die Leichname drei Führer des Täuferreichs von Münster, Bernhard Krechting, Bernd Knipperdolling und Johann Bockelson, genannt Jan van Leiden, wurden 1535 in den Eisenkäfigen zu Schau gestellt) ++
Die denkmalgeschützte Kirche St. Pantaleon ist eine Gründung der Herren von Coten, die seit 1193 als bischöfliche Dienstmannen nachgewiesen sind. Sie war eine Filialkirche von Albachten, der Pfarrer wurde erstmals 1242 urkundlich erwähnt. Von dem Gründungsbau vom Ende des 12. Jahrhunderts ist noch der quadratische, romanische Westturm mit gekuppelten Schallöffnungen erhalten. Im Erdgeschoss ruht das Turmgewölbe auf Kämpfern. Im gewölbten Obergeschoss sind die rundbogigen Fensteröffnungen vermauert. Um die Mitte des 14. Jahrhunderts wurde das romanische Kirchenschiff durch ein gotisches ersetzt. Der Chor stammt aus der Zeit um 1500. Im 17. und im 18. Jahrhundert wurde die Kirche mehrfach beschädigt und auch ausgeplündert, im Verlauf des Dreißigjährigen Krieges wurde das Pfarrarchiv vernichtet. Die Einwohnerzahl Roxels stieg im 19. Jahrhundert stark an. Zunehmende Schäden an der Bausubstanz des Kirchenschiffs führten schließlich 1893 zum Beschluss des Neubaus. Beim Abriss Ende des 19. Jahrhunderts entdeckte man unter dem Putz Wandmalereien des 15. Jahrhunderts. Hilger Hertel der Jüngere errichtete von 1898 bis 1891 das neugotische Hallenlanghaus und erneuerte das Turmportal. Das neue Kirchenschiff wurde am 17. April 1901 von Bischof Hermann Jakob Dingelstad geweiht.
Die Lotharinger Chorfrauenkirche ist ein ehemaliges barockes Kirchengebäude in Münster. Die Kirche an der Hörsterstraße wurde vom Münsteraner Baumeister Johann Conrad Schlaun um 1764 erbaut. Der Grundriss der Kirche ist quadratisch mit abgerundeten Ecken, der Bau aus Ziegelsteinen weist ein barockes Portal mit dem Wappen des Adeligen auf, der den Bau finanzierte. Die Kirche diente von ihrer Erbauung bis zur Aufhebung des Klosters der Lotharinger Chorfrauen 1811 als Klosterkirche und danach wechselnden Zwecken. Bei Luftangriffen auf Münster im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche völlig zerstört und nur äußerlich wiederhergestellt. Nachdem das Gebäude zeitweise als Stadtarchiv genutzt wurde, dient es nun als Außenstelle des Standesamts mit repräsentativen Trausälen.
Die Kapelle des Schlosses überlebte den Zweiten Weltkrieg. Sie ist heute die am besten erhaltene, neo-barocke Kapelle in ganz Westfalen. Sie steht für Trauungszeremonien nach der standesamtlichen Vermählung zur Verfügung. Heute ist die Kapelle die perfekte Location z.B. für freie Trauungen, kirchliche Hochzeiten mit einem Geistlichen aus Ihrer eigenen Gemeinde oder eine besonders romantische Erneuerung des Eheversprechens.
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