In einer Transformatorenstation, auch Umspannstation, Netzstation, Ortsnetzstation oder kurz Trafostation genannt, wird die elektrische Energie aus dem Mittelspannungsnetz mit einer elektrischen Spannung von 10 bis 36 kV auf die in Niederspannungsnetzen (Ortsnetzen) verwendeten 400/230 Volt zur Versorgung der Niederspannungskunden umgewandelt.
Das Gebäude der Trafostation in Witten-Bommern aus Ziegelmauerwerk über quadratischem Grundriss mit jugendstil-ähnlicher Fassade stammt aus dem Jahre 1907 und steht heute unter Denkmalschutz. Das barockisierende Mansarddach ist mit Biberschwänzen eingedeckt. Das Gebäude zeigt den Versuch, auch technische Bauten den architektonischen Mitteln der Fassadengestaltung zu unterwerfen.
Eine frühe Trafostation ist heute noch in Bommern an der Alte Straße zu sehen, wie es sie in den 60ern auch noch am Hammerteich gab. Das zylindrische Häuschen aus Metall in wilhelminischen Stilformen wurde im 19. Jahrhundert errichtet.
Elektrizitätsversorgung von Bommern
Die blakende und stinkende Petroleumlampe konnte 1922 endlich für Reservezwecke in den Keller verbannt werden, da nun auch die letzten Bewohner des „entlegenen“ Ortsteils Bommerholz an das elektrische Leitungsnetz angeschlossen worden waren. In der Zeitung las man:
„Auch an dies neuzeitliche Licht hat sich die Bevölkerung gewöhnt und heute will es keiner mehr missen! “ 1899, mit der Betriebsaufnahme der Straßenbahn, wurde auch das „Elektrizitätswerk Bommern“ zur Einspeisung von Strom in das Netz der Straßenbahn und in die Haushalte eingeschaltet. Die „Kraftzentrale“, wie es damals hieß, war in dem Gebäude an der Elberfelder Straße untergebracht, das den Bommeranern meist nur unter dem Begriff „Alte Turnhalle“ bekannt ist. Erbauer und Betreiber dieses E-Werkes war die Firma „Kummer u. Co.“ aus Dresden-Niedersedlitz. Am 15. Juni 1901 geriet diese Firma in Konkurs, und die Gemeinde musste das Werk in eigener Regie führen. Am 1. Januar 1907 kaufte es die „Elektrizitätsgesellschaft Westfalen“ aus Bochum der Gemeinde Bommern ab. Am 7. März 1907 heißt es in der „Hagener Zeitung": „...wird nunmehr „Westfalen“ von Bommern aus auch die Gemeinde Wengern mit elektrischer Energie versorgen. Die Kabellegung hat bereits begonnen.“ Am 1. Januar 1925 vereinigten sich die Elektrizitätswerke Westfalen und das Verbandselektrizitätswerk Dortmund zu der neuen Gesellschaft „Vereinigte Elektrizitätswerke Westfalen“, den meisten unter dem Kürzel VEW bekannt. Ab 1941 bekam Bommern seinen Strom von den Stadtwerken Witten. Erinnerung an die erste Versorgung mit Elektrizität ist der einer Litfaßsäule gleichende Transformator an der „Alte Straße“.
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