Von einem bestimmten Winkel aus betrachtet, überschneiden sich die Schilder "Hagen Hbf" und "Bitte hier nicht aussteigen" bei der Ankunft am Gleis so treffend, dass Ihr erster Hagener Impuls sein mag: Schnell weg! Klar, der Hauptbahnhof wirkt grau, wenn Sie ihn rasch von der einen abgelaufenen Gleistreppe zur nächsten durchqueren müssen, zu oft auf den Boden oder Ihre Reservierungsdetails starrend. Nun aber haben Sie ja etwas Zeit. Heben Sie in der Empfangshalle den Kopf: Hier sehen Sie ein Fenster, 1910 vom berühmten Glasmaler Johan Thorn Prikker gestaltet. Es zeigt einen Künstler, der in der Mitte der Gesellschaft steht. In der Mittagssonne schimmert das Fenster in so vielen Farben, dass Sie das Adjektiv "grau" schnell aus Ihrem Hagen-Wortschatz streichen wollen.
In Hagen, dessen Innenstadt im Zweiten Weltkrieg fast vollständig zerstört wurde und wo "Nachkriegsbausünde" kein Fremdwort ist, brüllt Kultur den Gast nicht an, sie flüstert eher, verbirgt sich mal hinter Ruß, auch mal unter Kaugummi oder Taubenkot. Von hier aus ist es nicht weit bis zur Hochstraße, wo das Osthaus Museum liegt. Anfang des 20. Jahrhunderts hieß dieses Museum noch Folkwang, das erste für zeitgenössische Kunst, ja, noch vor dem MoMA in New York. Nach dem Tod des Industrie-Erben und Kunstmäzens Karl Ernst Osthaus ging ein Großteil seiner stattlichen Sammlung nach Essen, aber auch heute finden Sie hier Dix, Renoir, Kokoschka.
Das Wasserschloss Werdringen liegt im Ruhrtal in einer historisch gewachsenen Landschaft am Fuße des von Sagen und Mythen dicht umwobenen Kaisbergs. Die romantisch gelegene Schlossanlage ist von einem einzigartigen Naturschutzgebiet umgeben, das sich entlang der Seenplatte im Norden von Hagen erstreckt.
Nach einer wechselvollen Geschichte gelangte die Schlossanlage 1977 in den Besitz der Stadt Hagen und seit 2004 ist Werdringen nun der Sitz des Museums für Ur- und Frühgeschichte. Hier werden nicht nur die Überreste der "ältesten Westfalen" präsentiert, sondern auch Relikte aus 450 Millionen Jahre Geschichte im südlichen Westfalen erlebbar.
Das Schloss Hohenlimburg ist eine frühere Höhenburg auf dem sogenannten Schlossberg im Hagener Stadtteil Hohenlimburg in Nordrhein-Westfalen. Die Anlage reicht auf das 13. Jahrhundert zurück. Bis 1807/08 bildete das Schloss den politischen Mittelpunkt und Verwaltungssitz der bis dahin bestehenden Grafschaft Limburg.
Geschichte hautnah, Ort des Erlebens, Staunens und Lernens, beliebtes Ausflugsziel - es gibt viele Möglichkeiten, das Hagener Freilichtmuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) zu beschreiben. Einmalig in seiner Art ist es auf jeden Fall.
Im ältesten Gebäude des Schloss Hohenlimburg, dem Alten Palas auf der Ostseite, befindet sich seit 1988 das zur Route der Industriekultur zählende Deutsche Kaltwalzmuseum. In eindrucksvoller Atmosphäre des Bauwerks werden Maschinen und Techniken und die Theorie des Kaltwalzens von Eisen und Stahl damals und heute vermittelt.
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