Das Bergerdenkmal ist ein überregional bekanntes Wahrzeichen Wittens. Von dem aus Ruhrsandstein errichteten, 20 Meter hohen Aussichtsturm kann man nahezu das gesamte Ruhrtal überblicken. Der Turm erinnert an den Wittener Industriellen und Parlamentarier Louis Constans Berger. Dieser leitete unter anderem die von seinem Vater Carl Berger gegründete Gussstahlfabrik (das heutige Edelstahlwerk), war seit 1865 Mitglied des preußischen Abgeordnetenhauses und saß von 1874-81 im Reichstag. Nach seinem Tode im Jahr 1891 sollte Ihm auf Betreiben der Turngemeinde Witten von 1848, deren Mitbegründer und Förderer er war, ein Denkmal gesetzt werden. „In jener Zeit war die Errichtung von Aussichtstürmen, meist als Ausdruck der patriotischen Gesinnung ihrer Erbauer, sehr in Mode“, erklärt Denkmalpfleger Florian Schrader. So wurde im Todesjahr von Louis Berger unter Vorsitz des damaligen Bürgermeisters Gustav Haarmann ein Komitee zur Errichtung eines Denkmals gegründet. Auf dessen Betreiben konnte 1894 ein Gemeindebeschluss erwirkt werden, der die Bereitstellung eines geeigneten Grundstückes auf dem kurz zuvor von der Stadt erworbenen Hohenstein 130 Meter über der Ruhr umfasste. Zwei Jahre später wurde ein Architektur-Wettbewerb ausgelobt, den der Iserlohner Architekt Paul Baumgarten mit seinem Entwurf für sich entscheiden konnte. Der Entwurf zeigt das Denkmal wie es sich heute präsentiert: als Turm im wilhelminischen Monumentalstil. Der Turmschaft ist Pyramidenförmig gestaltet und trägt einen mit Aussichtsöffnungen versehenen Turmkopf, den seinerseits ein pyramidenförmiger Turmhelm mit achteckiger Laterne und Kugel krönt.
Spenden der Bürger
Im Jahr 1901 konnte dann endlich der Grundstein gelegt werden, 1902 wurde der Rohbau fertig und pünktlich zum 75. Geburtstag von Louis Berger fand 1904 die feierliche Einweihung statt. Die Kosten für den Bau des Denkmals wurden im Wesentlichen durch gesammelte Spenden Wittener Bürger aufgebracht. Der Turm und das umliegende Gelände des Hohenstein sind heute ein weithin beliebtes Ausflugsziel. Gut ausgestattete Liege- und Ballspielwiesen, zahlreiche Grillplätze, ein Streichelzoo, diverse Kinderspielplätze und ein Wasserspielplatz locken an schönen Tagen Ausflügler aus dem ganzen Ruhrgebiet auf das Plateau des Berger-Denkmals. Besonders beliebt soll der Aussichtsraum im Turmkopf als romantischer Ort für Heiratsanträge sein, was etliche dort angebrachte Vorhängeschlösser belegen.
Unterhalb des Denkmals ist ein halbkreisförmiger Platz mit bester Aussicht auf das Ruhrtal in Richtung Wetter angelegt. Von hier lassen sich auch das Ruhrviadukt von Bommern, das südliche Bommern mit der Ev. Kirche und das Wasserkraftwerk Hohenstein betrachten. Unterhalb fahren die Züge des Nah- und Fernverkehrs auf der Bahnstrecke von Hagen nach Bochum und Dortmund.
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