Für rund zwei Stunden geht es an Bord des MS „Geestemünde“, dem mit zwei Decks ausgestatteten Fahrgastschiff dorthin, wo das Salzwasser der Nordsee sich mit dem Süßwasser der Weser vermischt. Der Abfahrtsort befindet sich im Neuen Hafen – Westseite, so kommen die Passagiere auch gleich in das Vergnügen, einmal eine Schleusung mitzuerleben. Dann geht es vorbei an der neuen Kaiserschleuse, entlang der längsten Stromkaje Europas mit dem Container-Terminal bis ins Wattenmeer vor das Land Wursten. Je nach Wetterlage und Tidenstand können auch die Seehundbänke angefahren werden. Auf dem Rückweg können die Passagiere von der Reling aus noch einen Blick auf die Weserinseln Langlütjen 1 und 2 werfen.
Kreuzfahrtschiffe, Schlepper, Bulk-Carrier, Feeder-Schiffe. Umfassender kann man die heutige Seefahrt nicht präsentieren. Hier pulsiert der maritime Welthandel. Die Kajen an der Weser erleben einen ständigen Schiffsverkehr. In Bremerhaven und Hamburg finden der Im- und Export der deutschen Wirtschaft statt.
Gut dreißig Jahre dominierte das 1975/76 erbaute Columbus-Center die Skyline der Hafenstadt vom Wasser aus gesehen. Der zu damaliger Zeit moderne von dem Bremer Architekten Peter Weber entworfende Gebäudekomplex mit seinen drei Hochhäusern ist zwar weiterhin auch aus der Entfernung nicht zu übersehen, steht aber seit der vollendeten Neugestaltung des vor dem Columbus-Center gelegenen Areals zwischen dem Alten Hafen und Neuen Hafen deutlich im Hintergrund - räumlich und architektonisch.
Mit dem direkt hinter dem Weserdeich 147 Meter in die Höhe ragenden ATLANTIC Hotel SAIL City hat Bremerhaven seit Anfang 2008 nicht nur ein neues höchstes Gebäude, sondern auch einen neuen Blickfang in der weserseitigen Skyline. Allerdings macht allein die Spitze rund ein Drittel der Gesamthöhe aus. Architektonisch wird der Bau einer Seestadt absolut gerecht, wie ein mächtiger gerundeter Schiffsaufbau präsentiert sich das Hotel. In der 20. Etage auf 77 Metern Höhe befindet sich eine Aussichtsplattform (SAIL City) die auch für Nichtgäste zugänglich ist. Von dort hat man vor allem bei gutem Wetter einen phantastischen Panoramablick über die Stadt. Wen die Höhe nicht schreckt, der hat die Möglichkeit über eine Treppe auf eine noch neun Meter höher gelegene Plattform zu gelangen, die sich auf den, über den Grundriss des Gebäudes herausragenden, Flügeln befindet. Allerdings ist der Weitblick von dort oben nicht kostenlos zu haben und es gibt keine Garantie, dass man zu den Öffnungszeiten tätsächlich und sofort in den Genuß der Höhenluft kommt. Denn die Gesamtpersonenzahl für die Plattform ist von behördlicher Seite auf 199 beschränkt, da heißt es unter Umständen einige Zeit zu warten, und der Betreiber behält sich vor, die Plattform bei widrigen Wetterverhältnissen zu schließen, aber dann ist man ohnehin besser in geschlossenen Räumen aufgehoben.
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