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Der Baldeneysee in Essen (2007)

Der Baldeneysee ist der größte der sechs Ruhrstauseen. Er liegt im Süden der Stadt Essen zwischen den Stadtteilen Werden, Bredeney, Heisingen, Kupferdreh und Fischlaken. Betreiber der Stauanlage Baldeneysee ist der Ruhrverband.

Die Seerundfahrten der Weissen Flotte Baldeney können von jeder Anlegestelle auf dem Baldeneysee begonnen werden. Viele Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke laden ein zum Spazierengehen, Entdecken und Staunen! Eine Rundfahrt vom Anleger "Kupferdreh" aus beginnt am südöstlichen Seeufer und führt zunächst nach "Heisingen" mit dem Vogelschutzgebiet Heisinger Aue. Nächster Halt ist "Haus Scheppen". An Wochenenden kann man von hier aus eine Fahrt mit der historischen Hespertalbahn unternehmen. Bei der Weiterfahrt wird auf dem gegenüberliegenden Ufer die Anlegestelle "Baldeney" angefahren. Auf steilen Pfaden können hier die Ruhrhöhen erkundet werden. Vorbei am "Seaside Beach Baldeney" erreicht man den Haltepunkt "Hügel". Der gepflegte "Hügelpark" mit seinen alten Bäumen und die bekannte Villa Hügel laden zu einem Besuch ein. Noch einmal wird der See überquert und man erreicht Werden. Hier lohnt sich ein Rundgang durch den historischen Ortskern. Auf gleicher Route fährt das Schiff wieder zurück nach Kupferdreh, dem Ausgangspunkt eines Ausfluges auf einem der schönsten Seen des Ruhrgebietes.

Die historische Kettwiger Schleuse wurde in der Zeit zwischen 1940 und 1950 zu einem Stauwehr mit Schleuse umgebaut. Dabei wurde die Schleuse an das rechte Ruhrufer verlegt und bietet Durchlass für Schiffe bis 300 Tonnen. Kettwiger See und Baldeneysee stehen in einem direkten Zusammenhang, da von hier aus ca. 6.000 Liter Wasser pro Sekunde über ein Rückpumpwerk in den Baldeneysee eingespeist werden können. Diese Maßnahme dient der Regulierung der Wasserstände in den einzelnen Flussabschnitten, um z.B. die Trinkwasserversorgung zu gewährleisten, wobei über eine Kette von Pumpwerken auch Wasser aus dem Rhein zurückgeführt werden kann. Die technischen Daten des Kettwiger Stauwehrs umfassen eine Stauhöhe von etwa 6 Metern, wobei zwei 44 Meter breite Wehröffnungen bis zu 2.200 m³ pro Sekunde abführen können sowie die Erzeugung von etwa 16 Millionen Kilowattstunden Strom aus drei Kaplan-Turbinen mit jeweils 5.300 Kilowatt Leistung. Betreiber ist das Rheinisch-Westfälische Elektrizitätswerk (RWE). Wie schon die ursprüngliche Brücke die Stadtteile Kettwig und Kettwig vor der Brücke miteinander verband, wird das heutige Brückenbauwerk für Fußgänger und Straßenverkehr zur Ruhrüberquerung genutzt.

Hoch oben über dem Baldeneysee liegt die Villa Vue in Essen. Jenes Restaurant, welches 2012 von dem Comedy-Star Mirja Boes neu erfunden wurde. Neu insofern als das früher dort fast 50 Jahre das Traditionshaus Zur Platte existierte, welches allerdings, wie es oftmals üblich ist, in sich verstaubte, die Inovationen irgendwann einfach fehlten. 1952 hatte sich die Stadt Essen entschieden, hier eine Gastronomie zu eröffnen, die es allen ihren Bürgern und Besuchern möglich machen sollte, den sensationellen Ausblick auf Baldeneysee, Ruhr, Villa Hügel und den Stadtteil Werden bei Speis‘ und Trank zu genießen.

"WEISSE FLOTTE BALDENEY": Die Weiße Flotte Baldeney sticht von April bis Oktober in See – zur Rundtour über Essens Hausgewässer oder gleich zur Fernkreuzfahrt auf der Ruhr in die Nachbarstadt Mülheim – Landgang in Essen-Kettwig auf Wunsch inklusive.

Eisenbahnbrücke Kupferdreh

Die Eisenbahnbrücke Kupferdreh ist eine ehemalige Eisenbahnbrücke der Ruhrtalbahn über die Ruhr. Nach Baubeginn im Jahr 1870 wurde die 233 Meter lange Stahlfachwerkbrücke am 10. August 1872 für die Ruhrtalbahn als Teil der Bergisch-Märkischen Eisenbahn eingeweiht. Vorausgegangen war im Jahr 1865 deren Beschluss zum Bau. Nun war der Steinkohlentransport während des boomenden Bergbaus im Ruhrgebiet von Überruhr, Kupferdreh, Heisingen, Werden und Kettwig bis zum Rhein möglich. Durch die Fertigstellung des Baldeneysees 1933 wurde der Wasserspiegel so weit angehoben, dass nicht nur, wie bisher, das zweite Feld zwischen den Pfeilern von Heisinger Seite aus, sondern alle fünf Felder durch Wasser vollständig unterspült wurden. Die einstigen Rundbögen wurden vor dem Bau des Baldeneysees Mitte bis Ende der 1920er Jahre durch das heutige durchgehende Stahlfachwerk ersetzt. 1945 wurde die Brücke von der deutschen Wehrmacht gesprengt, um die vorrückenden amerikanischen Truppen aufzuhalten. Nach dem Zweiten Weltkrieg baute die Gewerkschaft Christine sie eingleisig wieder auf. Die Eisenbahnbrücke wurde mit der Stilllegung der umliegenden Steinkohlenzechen überflüssig und am 1. Oktober 1978 außer Betrieb gesetzt. Nach Umbau zum Rad- und Fußweg und Anhebung um 70 cm wurde die Brücke am 6. Dezember 1984 eingeweiht. So bildet sie heute einen Teil der RuhrtalRadwegs.

Schloss Baldeney

Schloss Baldeney wurde aus Ruhrsandstein erbaut und besteht neben dem Hauptgebäude aus einem ehemaligen Wirtschaftsgebäude und einer sich daran anschließenden Kapelle. Früher war es von einer Gräfte umgeben, die zwar seit etwa 1890 zugeschüttet aber im Gelände noch erkennbar ist. Das Urkataster von 1875 zeigt das Anwesen noch mit breiten Gräben und Wirtschaftsgebäuden, die heute nicht mehr erhalten sind. Ältester erhaltener Teil ist der fast quadratische, aus dem 14./15. Jahrhundert stammende Wohnturm mit drei Geschossen und Walmdach. Dem Wohnturm schließen sich östlich und westlich Gebäudeflügel aus dem 17. und 18. Jahrhundert an, die aber im 19. Jahrhundert vollständig umgestaltet worden sind. Der Westflügel ist ein zweigeschossiger Bau mit Gewölbekeller und Walmdach, dessen Fenster Gewände aus Sandstein besitzen. Der Ostflügel besitzt ebenfalls zwei Geschosse, aber keinen Keller.

Industriedenkmal Förderturm Zeche Carl Funke 1

Industriedenkmal Förderturm Zeche Carl Funke 1

Nach der Stilllegung des Verbundbergwerks 1973 lag das Betriebsgelände zehn Jahre verwaist. Ab 1985 wurden fast alle Tagesanlagen abgebrochen. Als Industriedenkmal erhalten blieben nur das Fördergerüstes Schacht Carl Funke 1, das alte Fördermaschinenhaus der Zeche Hundsnocken und das Torhaus der Zeche. Nach der Renaturierung des Zechengeländes siedelte sich dort der Kleingartenverein Carl-Funke Heisingen e.V. an, der das frühere Torhaus als Gemeinschaftshaus nutzt. Das Fördergerüst ist ebenso wie die 1900 bis 1901 errichtete Siedlung Carl Funke ein Teil der Route der Industriekultur. Die erhaltenen Zechengebäude sowie mehrere Wohnhäuser in der Siedlung Carl Funke stehen unter Denkmalschutz.

 
 

Nicht weit vom ehemaligen Flusslauf der Ruhr entfernt, der heute in den 1933 eingeweihten Baldeneysee einbezogen ist, gehörte Carl Funke mit den zugehörigen Vorgängerzechen zum alten Bergbau des Ruhrreviers. Von der 1973 stillgelegten Anlage sind nur drei Objekte mit Denkmalbedeutung erhalten: ein Fördermaschinenhaus von etwa 1881, ein Fördergerüst von 1921 und das Pförtnerhaus von 1920. Typisch für eine Zeche aus dem südlichen Revier ist die Bruchsteinarchitektur der Gebäude. Das zweigeschossige Fördergerüst zeigt einen selten gewordenen Fördergerüsttyp. Im Jahre 1973 kommt es dann zur endgültigen Stilllegung der Zeche Carl Funke. Im Jahre 1985 wird der Förderturm von Schacht-2 gesprengt. Fast alle Übertageanlagen wurden abgebrochen. Das Fördergerüst des Schachtes-1 steht heute unter Denkmalschutz. Die erhaltenen drei Bauten vermögen nur noch zwei wichtige Entwicklungsphasen des Bergwerkes zu dokumentieren. Auf dem Gelände des ehemaligen Bergwerks ist mittlerweile eine sehr gepflegte Kleingartenanlage entstanden.

Wassersport für Jedermann

Rund acht Kilometer Wasserfläche und ein 14 Kilometer langer Rundkurs machen den Baldeneysee zu einem der beliebtesten Naherholungsgebiete der Stadt. Hier kommen Wassersportler ebenso auf ihre Kosten wie Radfahrer, Inlineskater und Spaziergänger. Eine ideale Möglichkeit, die grünste Stadt Nordrhein-Westfalens zu "erfahren", ist auf dem Drahtesel. Dafür sorgen rund 300 Kilometer gut ausgebaute Radwege, die zumeist auf stillgelegten Bahntrassen verlaufen.

Im Hintergrund Villa Hügel

Restaurant Südtiroler Stuben

Die Südtiroler Stuben unweit des Regattaturmes sind das Ausflugslokal am Nordufer des Baldeneysees. Seit 1990 betreibt Familie Pilcher das Restaurant, in dem nicht nur Kännchen und Kuchen serviert werden, sondern auch eine Auswahl Südtiroler Spezialitäten.  Zu Leberknödelsuppe oder hausgemachtem Apfelstrudel gibt es am Tisch einen wunderbaren Blick auf den Baldeneysee. Bei schönem Wetter tummelt sich ganz Essen auf den Terrassen denn die Südtiroler Stuben suggerieren mediterrane Urlaubsstimmung.

Gaststätte Baldeneyer Fähre

Gaststätte "Baldeneyer Fähre"

Haus Scheppen

Haus Scheppen ist ein ehemaliger, adliger Lehnshof der Abtei Werden im Essener Stadtteil Fischlaken. Mit bis zu 23 Unterhöfen gehörte der befestigte Hof im Mittelalter zu den größten Werdener Lehnsgütern. Seine Namensgeber waren die Herren von Scheppen, die im 14. Jahrhundert Lehnsnehmer des Hauses waren. Die Anlage steht am südlichen Ufer des Baldeneysees an der Mündung des Hesperbachs in die Ruhr. Sie befindet sich heute im Besitz der Stadt Essen und ist frei zugänglich. Im Februar 1985 wurde Haus Scheppen in die Essener Liste der Baudenkmäler, 1994 auch in die Liste der Bodendenkmäler aufgenommen.  Von der ehemals geschlossenen Vierflügelanlage aus Ruhrsandstein existieren noch Teile des Nordwest- und des Südostflügels sowie der gastronomisch genutzte Nordostflügel. Die Nordwestfront mit dem rundbogigen Hauptportal wird von den Resten zweier mächtiger, quadratischer Ecktürme flankiert, von denen der westliche noch seine drei Geschosse besitzt, während vom östlichen Turm nur noch das Erdgeschoss steht. Sämtliche erhaltene Bausubstanz stammt aus dem 17. Jahrhundert. An den östlichen Enden des Nordwest- und des Südostflügels sind die Mauerausbrüche des niedergelegten Südwestflügels sichtbar.

Haus Scheppen: Im wieder hergerichteten Nordostflügel der Anlage ist ein Restaurant beheimatet, während die Wassergräben als Bootsanleger genutzt werden. Die Schiffe der Weißen Flotte haben bei Haus Scheppen eine Anlegestelle, und in der Nähe befindet sich die Endhaltestelle der historischen Hespertalbahn, die bis nach Essen-Kupferdreh führt.

SEASIDE BEACH BALDENEY

"SEASIDE BEACH BALDENEY": In landschaftlich einzigartiger Lage, direkt am Baldeneyseeufer, liegt das 1937 eröffnete ehemalige Freibad Baldeney. Seit 2005 ist es an die Seaside Beach Baldeney GmbH verpacht. Heute entführt das Seaside Beach seine Gäste mit "karibischem Flair" in einen in einen Kurzurlaub.

Deutlich bemerkbar ist, dass der Flughafen Düsseldorf nicht allzuweit entfernt ist.

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