Das Stadtbad Witten war ein städtisches Hallenbad an der Gerichtsstraße in Witten. Es zählte zu den größten städtischen Bauvorhaben Wittens der Nachkriegszeit. Es wurde bis 2003 betrieben. Das erste Wittener Hallenbad wurde 1911 errichtet. Beim 2. Großangriff auf Witten am 19. März 1945 wurde in den frühen Morgenstunden das Wittener Hallenbad stark zerstört. Das Schwimmbecken wurde aber noch bis 1949 genutzt. Der Neubau begann auf Betreiben einiger Wittener Bürger im Oktober 1955, die Eröffnung fand im 26. Juli 1958 statt. Die Einnahmen aus Lotterien und Spenden in Höhe von 318.000 DM trugen einen Teil der Baukosten. Die Sprunganlage hatte drei, fünf oder siebeneinhalb Höhe. Im Bad trainierten Vereine. Es wurden Schwimmkurse für die Bevölkerung veranstaltet. Das Gesundheitsbad mit Sauna wurde erst im Oktober 1958 eröffnet. Es gab Wannenbäder sowie Duschbäder zu mieten, denn in der Nachkriegszeit hatten nicht alle Wohnungen Badezimmer. 1989 wurde das Bad in die Trägerschaft der Stadtwerke Witten übertragen, die das Kostendefizit steuerlich geltend machen konnten. Im Jahr 1999 war geplant, das Bad für 12 Mio. DM zu sanieren. Eine Machbarkeits-Studie ergab prognostizierte Kosten für eine Modernisierung in Höhe von 15 Mio DM. Daraufhin beschlossen die Stadtwerke, das Bad zum 31. Januar 2003 zu schließen. Der Abriss erfolgte 2005 und der Neubau eines Seniorenheims an gleicher Stelle. Im Wittener Raum stehen noch das Hallenbad Annen, das Hallenbad Herbede und das Freizeitbad Heveney zur Verfügung.
Trotz 10.000 Unterschriften für ein Bürgerbegehren für den Erhalt des Wittener Stadtbades wurde das Gebäude abgerissen. Das Stadtbad war ein Symbol des Wiederaufbaus. In den 50er Jahren hatten sich Bürger mit einer Lotterie an den Baukosten beteiligt. Viele Wittener lernten hier Schwimmen. Aber dann wurde über viele Jahre viel zu wenig investiert, – auch nachdem das Bad auf die Stadtwerke übertragen worden war. Planungen für einen umfassenden Ausbau des Bades waren nicht finanzierbar. Das Grundstück wurde im Zuge eines Investorenwettbewerbs neu beplant und verkauft. Heute steht an dieser Stelle ein größeres Gebäude mit Altenwohnungen.
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