Weit verbreitet, vor allem in den Küstenregionen, ist die Seebestattung. Zwar darf nicht wie in uralten Zeiten der Leichnam den Fluten übergeben werden, wohl aber die Asche des Verstorbenen. In einer umweltfreundlichen Urne wird sie per Schiff zu einem vorgeschriebenen Meeresareal transportiert und in einer sehr eindrucksvollen Zeremonie versenkt. Das Urnengefäß löst sich innerhalb von wenigen Stunden im Wasser auf und die Asche verbleibt auf dem Meeresgrund. In Bremerhaven ist passend zu den Seebestattungen eine Art öffentliche Gedenkstätte an Land eingerichtet – die wohl einzigartigen Gedenk-Dalben am Schleusenhafen in der Nähe des alten Leuchtturms. Dalben sind massive Eichenholzpfähle, die eigentlich zum Festmachen der Schiffe in den Hafengrund gerammt werden. Die mehrere Meter hohen Holzpfähle sind von weitem gut sichtbar und dienen als Basis für das Anbringen von Plaketten aus Edelstahl. In diese Schildchen sind die Namen und Daten der auf See Bestatteten und die genauen Koordinaten der Urnenbestattung eingraviert. Die Plaketten verbleiben 10 Jahre lang an den Dalben. Ein Bremerhavener Bestattungsinstitut stiftete und betreut die Dalben, an denen jedoch keine Blumen oder Kränze abgelegt werden sollen, da es sich nicht um einen Friedhof handelt.
▲ Sechs Reibepfähle
Reibepfähle dienten dem Schutz der mit Ziegelsteinen gemauerten Kajen vor Beschädigungen. Diese 14 m langen Eichenpfähle waren im Abstand von ca. 17 m senkrecht vor die 1928 gebaute Kaje des Vorhafens gerammt und waren mit starken Stahlbändern oben an der Kaje befestigt.
2004, im Zuge des Neubaus der gesamten Schleusenanlage wurden vor die baufälligen Kajen des Vorhafens Stahlspundwände gerammt. Diese sechs abgenutzten Reibepfähle sollen an vergangene Zeiten erinnern.
Schifffahrtsgeschichtliche Gesellschaft Bremerhaven
Obelisk auf dem Lohmann-Deich in Bremerhaven zur Erinnerung an die Marinesoldaten, die in US-amerikanischer Gefangenschaft zwischen 1917 und 1919 gestorben sind. Hintergrund und Stifter unbekannt
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