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Ehem. Johanniskirche in Hattingen

Der Glockenturm in Hattingen ist der Kirchturm der ehemaligen Johanniskirche aus dem Jahre 1737. Vor dem Bau der Kirche stand hier das Stadtweinhaus. Im Stadtweinhaus wurden Verträge geschlossen, deren Gültigkeit durch einen Becher Wein besiegelt wurden (daher der Spruch "darauf müssen wir einen trinken"). Das Stadtweinhaus war eingerichtet worden, nach- dem Hattingen 1406 das Privileg des Weinzapfens erhalten hatte.

Die Reformierte Gemeinde zu Hattneggen und im Amt Blankenstein mietete 1688 den Saal zu gottesdienstlichen Zwecken. Als die Gemeinde das Gebäude erbte, ließ sie es abreißen, um die Johanneskirche zu errichten. Bei einem Luftangriff am 14. März 1945 wurden das Kirchenschiff und die umliegenden Häuser des Krämersdorfes, zumeist dicht zusammenstehende Fachwerkhäuser, durch Sprengbomben zerstört. Das Krämersdorf war das Viertel der Handwerker und Krämer (= Klein-Händler). Hier drängten sich deren Häuser um die Johanniskirche. Nur der Kirchturm mit der barocken Haube konnte 1957 restauriert werden. Für das Areal schuf der Stadtbaurat Dr. Ulrich im Jahre 1946 den Entwurf für einen neuen Platz mit einem Komplex mit Ladenlokalen und Arkadengängen. Im Jahre 1952 war die neue Bebauung des Krämersdorf fertiggestellt. Am 8. Juni 1958 trat der Kirchturm aus dem Schatten der schiefen St.-Georgs-Kirche heraus. Der Bankier, Industrielle und Generalkonsul Leo Gottwald stiftete das Glockenspiel, das an eben diesem Tag zum ersten Mal erklang. Das Premierenlied war "Freut euch des Lebens", 1793 geschrieben von Martin Usteri. Das Krämersdorf ist heute - ganz besonders während der warmen Tage - ein Ort der Ruhe und Entspannung.

 
 
 

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