Budapest -
die Stadt des Heiligen Stephan

Was für ein Panorama! Von der Fischerbastei schweift der Blick über die Donau und ihre Brücken auf die ungarische Hauptstadt. Budapests Pracht macht die Stadt zu dem, was sie sein will und sein soll: zu einer Metapher für das Selbstverständnis eines kleinen, aber dennoch großen Landes.

Blick von der Fischer-Bastei auf das Parlamentsgebäude

Budapest ist nicht nur die größte Stadt und zugleich Hauptstadt des Landes Ungarn, sondern gehört mit ca. 1,7 Millionen Einwohnern auch zu den acht größten Städten der Europäischen Union. Die Stadt wird von der Donau in drei große Stadtteile geteilt, die bis 1867 eigenständige Städte waren. Die Stadtteile nennen sich Buda, Pest und Óbuda. Seit 1987 stehen einige der Budapester Sehenswürdigkeiten auf der UNESCO-Weltkulturerbe-Liste, was unter anderem dazu geführt hat, dass heute jedes Jahr unzählige Touristen in die Stadt strömen. An der Stelle, an der die Donau das ungarische Mittelgebirge hinter sich lässt und in das ungarische Tiefland gelangt, liegt Budapest. Der Stadtteil Buda ist reich an Thermalquellen, da er auf einer geotektonischen Bruchstelle liegt. Die Lage am Mittelgebirge verschafft Budapest ein relativ trockenes Kontinentalklima, es gibt also warme Sommer und kalte Winter. Im erweiterten Umland von Budapest lässt sich der Plattensee einordnen, der für einen Tag Erholung sehr gut geeignet ist. Außerdem liegt im Umland das Schloss Gödöllõ, der Lieblingsort von Kaiserin Sisi.

 

Die meisten Sehenswürdigkeiten der Stadt liegen im Stadtteil Buda, da es dort bergiger ist und sich der Bau von Burgen und Zitadellen an dieser Stelle anbot. Besonders berühmt ist der Gellértberg samt Freiheitsstatue. In Buda liegen auch der Königspalast und das Burgviertel, die man bei einem Besuch in der Stadt auf keinen Fall verpassen darf. Doch es gibt in Budapest auch noch weitaus ältere Sehenswürdigkeiten, das Gebiet war immerhin schon vor 2.000 Jahren von den Römern bewohnt. Dementsprechend lässt sich noch heute das Amphitheater bestaunen und auch die Türken haben mit ihren Bädern Spuren hinterlassen. Als Tourist sollte man sich keinesfalls das Wahrzeichen der Stadt, die Kettenbrücke, entgehen lassen, die nur eine von neun Brücke ist.

 

In der Innenstadt von Pest kann man nach Herzenslust einkaufen und sich in den kleinen Straßencafés eine Pause gönnen. Wer einmal etwas Ruhe braucht, kann sie in den Budaer Bergen finden.

Ankunft in Budapest mit der Ms Sofia am 12. Juli 2008

Am rechten Ufer der Donau steht das größte Gebäude des Landes, der ständige Ort des Parlaments, das im neugotischen Stil erbaut wurde. Der Gebäudekomplex wurde zwischen 1884 und 1904 nach den Plänen von Imre Steindl gebaut. Die Länge vom aus 691 Räumen bestehenden Gebäude ist 268 m, die Höhe seiner Kuppel beträgt 96 m. Seit 2000 sind die Krönungsjuwelen Ungarns im Parlament zu sehen: die Krone von St. Stephan, der Zepter, der Reichsapfel und das Schwert aus der Renaissancezeit.

 
 

Die Margaretenbrücke ist eine der heute neun Donaubrücken in Ungarns Hauptstadt Budapest. Es ist eine der wenigen noch erhaltenen älteren Brücken mit steinernen Strompfeilern über der Donau. Die heutige Brücke ist auf einer 30-Fillér-Briefmarke von 1964 abgebildet. Sie verläuft über die Südspitze der Margareteninsel, von der aus die beiden Brückenteile mit jeweils drei Segmentbögen abgehen. Im August 2009 begann eine Sanierung der Brücke. Die Übergabe an den Autoverkehr erfolgte im November 2010, die abschließenden Bauarbeiten dauerten bis ins Frühjahr 2011 an.

St. Annen-Kirche, im Hintergrung oben links die Fischerbastei und Matthiaskirche

Fragt man nach der schönsten barocken Kirche in Budapest, fällt meist der Name St. Annen-Kirche, die Pfarrkirche des Budaer Stadtteils Víziváros (Wasserstadt) im Süden des dortigen Batthyány Platzes. Äußerlich beeindruckt sie mit ihrer eleganten Doppelturmfassade, im Inneren mit ihrem ovalen Kuppelraum über der achteckigen Apsis und der qualitätsvollen Ausstattung. Mit dem Bau begonnen wurde 1740 aber erst 1805 konnte die Kirche eingeweiht werden, nachdem ein Erdbeben die Kirche beschädigt und den Bauverlauf verzögert hatte. Die vielen Skulpturen des Hauptaltars stammen von Károly Bébo (1773), die Gemälde vom Wiener Maler Franz Wagenschön. Die Fresken der Chorkuppel haben ein alter ungarischer Barockmeister und die der Hauptkuppel zwei ungarische Gegenwartskünstler gemalt. 

In unmittelbarer Nähe der Elisabethbrücke befindet sich die über 900 Jahre alte Innerstädtische Pfarrkirche. Das von Türmen geschmückte Gotteshaus vereint den Gotik- und den Barock-Stil auf erstaunlich harmonische Weise. Der älteste Kirchenbau an dieser Stelle stammte aus dem 12. Jahrhundert und war im spätromanischen Stil gehalten: Im Jahr 1243 überfielen die Tataren Budapest und beschädigten die Innerstädtische Pfarrkirche dabei schwer. Das Gotteshaus wurde völlig neu aufgebaut und um gotische Stilelemente ergänzt. Im 14. Jahrhundert legten Eindringlinge die Stadt erneut in Schutt und Asche und bis auf den auch heute noch erhaltenen spätgotischen Chor wurde die Kirche völlig zerstört. Zwei Jahrhunderte später diente das Gebäude den türkischen Besetzern als Moschee: Das erkennt man auch heute noch an den Zeichen aus dieser Zeit aufweisenden Mauern. Auch der Mihrab, eine moslemische Gebetsnische, blieb über die Jahre hinweg unversehrt und ist gegenwärtig eine der Hauptattraktionen der Innerstädtischen Pfarrkirche. Zwei weitere Jahrhunderte vergingen und schließlich erhielt das Gotteshaus in der Zeit von 1725 bis 1739 sein heutiges Gesicht. György Paur verpasste der dreischiffigen Hallenkirche eine barocke Doppelturmfassade. Seitdem ist die Innerstädtische Pfarrkirche bis auf einige Restaurierungsarbeiten an der barocken Hauptfassade mit den Zwillingstürmen im Originalzustand erhalten geblieben. Am südlichen Turm befindet sich eine im Jahr 1723 gefertigte Skulptur des Heiligen Florian. Da der Heilige Florian der Schutzheilige der Feuerwehr ist, lag es wahrscheinlich in der Absicht des Bildhauers Antal Hörger, die Kirche vor einer zerstörerischen Feuerbrunst zu bewahren: Damals glaubte man, dass der Heilige Florian das Feuer bändigen könne. Das Herz der Innerstädtischen Pfarrkirche ist die aus dem 12. Jahrhundert stammende Krypta. Die einzelnen Fragmente der Grabkammer wurden von Bauarbeitern entdeckt und kurz darauf in einem Lapidarium (einer Sammlung von Steinwerken) untergebracht. Der Altar mit Gemälden von László Gerö und Pál C. Molnár stammt aus den 1940er Jahren. Der Taufstein ist eine Schöpfung des bedeutenden ungarischen Bildhauers Béni Ferenczy und steht erst seit 1955 in der Kirche.

Calvinisten Kirche

Die Calvinisten Kirche erhebt sich, malerisch gelegen am rechten Ufer der Donau, am Fuße des Schlossbergs in der sog. Wasserstadt von Buda; sie ist gleichzeitig das Schmuckstück des idyllischen Szilágyi Dezsö-Platzes.  Die Kirche wurde 1892-1996 von Samu Pecz - sein Denkmal steht südlich der Kirche - an der Stelle eines mittelalterlichen Markts im neogotischen Stil errichtet. Es war die erste Kirche der Reformierten in Buda. Ihre Einweihung erfolgte zu den Millenniumsfeierlichkeiten am Palmsonntag des Jahres 1896. Mit ihren bunten, modernen Dachziegeln der Pécser Firma Zsolnay zählt sie zu den originellsten Kirchen in Budapest und ist sie ein Blickfang für Betrachter auf der Pester Seite. Während des zweiten Weltkriegs wurde die Kirche schwer beschädigt, in der Folgezeit aber aufgebaut und mehrmals renoviert. Der pentagonale Zentralbau mit der turmförmigen Kuppel und dem Pyramidendach ist im Westen, Norden und Osten von vier Sanktuarium-ähnlichen Räumen umgeben. An ihren Wänden hängen Tafeln mit Zitaten der vier Evangelisten und des Apostels Paulus. Der 62 m hohe Turm erhebt sich getrennt von den anderen Gebäudeteilen im Osten. Das Innere der Kalvinisten Kirche beeindruckt durch seine gotische, nach Höhe strebende Räumlichkeit und hellen Wände. Licht von Außen erreicht die Räume über hohe Spitzbogen- und Rosenfenster. Der Abendmahlstisch und die Kanzel befinden sich, der reformierten Liturgie entsprechend, in der Mitte des Zentralraums. Die Ausstattung und das Mobiliar des Innenraums stammen ebenfalls von Samu Pecz. 

Auch heute noch gilt der Burgpalast als das größte Gebäude Ungarns.

Es ist die erste Denkmal-Brücke der Hauptstadt, im Hintergrund mit der Budaer Burg ist es ein wunderbarer Anblick, der bereits viele Touristen nach Budapest lockte. Im Auftrag vom Graf István Széchenyi wurde die Brücke vom Planer William Tierney Clark entworfen und von Adam Clark von 1839 bis 1849 ausgeführt. Die Zerstörungen des Weltkrieges überlebte auch diese Donau-Brücke nicht, im Jahre 1949, zum 100. Jahrestag der Erstellung wurde sie neu aufgebaut. Auf den Tunnel der Budaer Seite kann man auch zu Fuß hinaufgehen, von hier hat man dann ein ausgezeichnetes Panorama auf die Donau.

Nach dem Mongolensturm von 1241 ließ König Béla IV. mit dem Bau beginnen. Seitdem diente die Burg (mit Unterbrechungen) den ungarischen Königen als Residenz. Auch Kaiser Franz Joseph und Kaiserin Elisabeth residierten hier wenn sie dienstlich in Ungarn weilten.

Die Ungarische Nationalgalerie in der ungarischen Hauptstadt Budapest besitzt eine der umfassendsten Sammlungen ungarischer Kunst vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert. Sie wurde 1957 gegründet, indem man die ausgelagerten Abteilungen des Museums der Bildenden Künste sowie verschiedene städtische und private Sammlungen zusammenlegte. 
Untergebracht ist die Ungarische Nationalgalerie heute in drei Flügeln des Burgpalastes auf dem Burgberg in Budapest. Die Sammlung befindet sich in den Gebäuden A, B, C und D und bewahrt nahezu hunderttausend Kunstgegenstände vom frühen Mittelalter bis hin in unsere Tage. 

Der Gellértberg liegt im I. und XI. Bezirk Budapests und wurde nach Giorgio di Sagredo, dem Heiligen Gellért benannt, der von diesem Berg zu Tode gestürzt wurde.

 
 

Kurz hinter der Elisabethbrücke sind die weißen Dolomitfelsen des steil aufragenden Gellertberg ein markanter Hingucker. Oberhalb der Elisabethbrücke überblickt die Bronzestatue des “Heiligen Gellert”, ein italienischer Missionar und Namensgeber, die Stadt. Auf der steil zur Donau abfallenden Felswand wurde vor der Zitadelle 1947 eine weithin sichtbare 14 m hohe Freiheitsstatue zum Gedenken an die Befreiung von Faschismus und Krieg errichtet. 

Thermalbad Rudas

Das Budapester Thermalbad Rudas gehört spätestens seit 2006 zu den beliebtesten Bädern der Stadt. Nach fast zweijähriger Umbauzeit und Kosten von 2 Millionen Euro erstrahlt das Bad im alten Glanz. Ursprünglich stammt das Thermalbad noch aus der türkischen Besatzungszeit im 16. Jahrhundert. Unter der imponierenden Kuppel, welche von mächtigen Säulen getragen wird, kann der Badegast vollständig entspannen und sich wohlfühlen. Teile der alten Gewölbe und Wände wurden architektonisch in die Modernisierung einbezogen. Der Gast fühlt sich immer noch in die türkische Besatzerzeit zurückversetzt. Seit dem Umbau und nach rund 70 Jahren ist auch den Frauen der Zugang zum Bad möglich geworden.

Fischerbastei und Matthiaskirche

Budapest, Ungarns Hauptstadt, ist durch den Fluss Donau in zwei Teile geteilt. Die Kettenbrücke aus dem 19. Jahrhundert verbindet das hügelige Buda-Viertel mit dem flachen Pest. Eine Seilbahn fährt auf den Burghügel bis in Budas Altstadt, wo das Historische Museum von Budapest die Geschichte des Lebens in der Stadt von Römischer Zeit an aufzeigt. Der Dreifaltigkeitsplatz ist der Standort der Matthiaskirche aus dem 13. Jahrhundert und der Türme der Fischerbastei, die atemberaubende Ausblicke bietet.

Ausblick von der Fischerbastei über Donau und Budapest

Margareteninsel mit der Margaretenbrücke, umflossen von der Donau

So mancher fragt sich, wo ist eigentlich genau das Zentrum von Budapest? Die Matthiaskirche? Oder die Basilika? Eigentlich ist es eine Insel – die Margareteninsel. Man erreicht sie am besten im längsten Tramwagen der Welt, dem der Linie 4/6. Von deren Haltestelle inmitten der Margaretenbrücke genießt man auch ein atemberaubendes Panorama in Richtung Parlament und Burgviertel. Erreicht man die Insel von der Brücke aus, wird man meistens von Musik und magischen Wasserspielen begrüßt. Der frisch renovierte musikalische Brunnen bietet alles – von Oper bis Rock und unzählige Fontänen lassen das Wasser dazu tanzen. Bei Dunkelheit kommen noch faszinierende Lichtspiele hinzu. Diese wunderbare Insel bietet fast alles: Strände, Clubs, Party, Sport, Hotel, Konzerte, Kultur, Bäder…

Gleich zwei öffentliche Strände und Freibäder liegen auf der Insel. Das Hajós Alfréd Sportbad bietet mehr Ruhe und war schon Heimstätte einiger Schwimm-EMs. Das Publikum ist jung und sportlich orientiert. Gleich nebenan befindet sich das größte Erlebnisbad Budapests, das Palatinus Strandbad. Hier gibt´s Rutschen, ein Wellenbad und Wasser-Action ohne Ende. Sollte das Wetter mal nicht so optimal sein, wärmt angenehmes Thermalwasser.

Hotel Intercontinental
Hotel Sofitel
Hotel Mirriott

Die Innerstädtische Pfarrkirche der ungarischen Hauptstadt Budapest ist eine römisch-katholische Kirche und zugleich die älteste Kirche des Landes. Sie befindet sich im Stadtteil Pest im Stadtbezirk Belváros-Lipótváros. Im Zentrum der Stadt gelegen, gehört sie als Teil des Donauufers seit dem Jahr 1987 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Wann die Kirche genau erbaut wurde, ist unklar, aber im Jahr 1046 wurde Bischof Gellért bereits hier bestattet. Im 14. Jahrhundert wurde die Kirche mit der Unterstützung von König Sigismund von Luxemburg im gotischen Stil umgebaut und während der Herrschaft von König Matthias Corvinus um zwei weitere Seitenschiffe erweitert. Im Jahr 2010 fand man in der Nische hinter dem Chor ein aus der sog. Anjou-Zeit (Anfang des 14. Jahrhunderts) stammendes Fresko, das die Jungfrau Maria auf dem Thron darstellt und bemerkenswert gut erhalten ist. Der ungarischen Legende nach musste die Kirche beim Bau der Elisabethbrücke verschoben werden, da sie im Weg war. Dies jedoch stimmt nicht: Man dachte zwar darüber nach, sie zu verschieben, aber schließlich wurde die Brücke direkt neben dem Kirchengebäude vorbeigeführt, so wie das auch heute zu sehen ist. In der Kirche befinden sich seit März 2002 eine Reliquie des Heiligen Gellért und seit 2006 Reliquien des Königs Ladislaus I. (Ungarn) und Elisabeth von Thüringen, die im Jahr 1211 ihre Verlobung hier gefeiert hatte. Auf der Orgel der Kirche spielten einst des Öfteren Franz Liszt und manchmal auch Richard Wagner, wenn er den ungarischen Komponisten und zugleich Schwiegervater besuchte.

Auf Sisi's Spuren: Matthiaskirche (Krönungskirche)

Die auffällige Matthiaskirche (Krönungskirche von Sisi und Franz) im Stadtviertel Buda zählt zu den bedeutendsten Kirchen von Budapest und ist wohl auch die bekannteste Kirche der Stadt. Sie liegt am Dreifaltigkeitsplatz im Herzen des Burgviertels und zählt zum Weltkulturerbe der UNESCO. Unverwechselbar ist die Kirche durch ihr auffälliges, mit farbenprächtigen Kacheln geschmücktes Dach. In ihrem Inneren erwarten den Besucher prächtige Fresken und Stuckverzierungen, sowie herrliche Buntglasfenster, die von den beiden bedeutendsten Malern der damaligen Zeit geschaffen wurden, Bertalan Székely und Károly Lotz. Der neugotische Hauptaltar der Matthiaskirche ist mit dunklem Gold opulent geschmückt.

Unverwechselbar ist die Kirche durch ihr auffälliges, mit farbenprächtigen Kacheln geschmücktes Dach. Der Vogel auf dem Turm (Mitte links) ist kein Rabe sondern ein Adler der an König Sigismund (Zsigmond 1387 bis 1437) erinnern soll.
Die Kirche ist Teil des UNESCO Weltkulturerbes und wurde 1255 - 1269 als Teil der Budaer Burg erbaut. Endgültig benannt wurde sie nach König Matthias Corvinius (1458-90). Die Kirche wurde durch Kriege immer wieder zerstört. 1960 wurde sie nach Originalplänen von Schulek restauriert. Die herrlich bunten Majolikakacheln auf dem Kirchendach wurden von der Keramikmanufaktur Zsolnay in Pécs gefertigt.

Die Matthiaskirche, auch Liebfrauenkirche genannt, wurde ab dem Jahr 1255 unter König Béla IV. als Teil der Burg von Buda und Budas erste Pfarrkirche errichtet. Angeblich stand auch zuvor schon ein Gotteshaus auf diesem Platz, in dem der Märtyrer Gellért, an den bis heute eine Statue auf dem Gellért-Berg erinnert, begraben lag. Die Basilika wurde im Jahr 1269 fertiggestellt und hat ihre Grundform bis heute erhalten. In den darauffolgenden Jahrhunderten wurde die Matthiaskirche mehrmals erweitert und umgebaut bzw. an die jeweilige Architektur-Epoche angepasst. Ihren heutigen Namen erhielt das eindrucksvolle Gotteshaus von König Matthias Corvinus, der in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts regierte und die Kirche um ihren weithin sichtbaren Turm erweiterte. Nur wenig später wurde Buda durch unter Sultan Süleyman I. durch die Türken erobert und aus der Matthiaskirche wurde über 150 Jahre lang die Büyük Camii, die „Große Moschee". Der Kirchenschatz wurde verschleppt, die Heiligenfiguren geköpft und die Fresken mit weißer Farbe übertüncht. Bei der Befreiung Budas 1686 wurde die Matthiaskirche nahezu vollständig zerstört und anschließend an den Jesuiten-Orden übergeben. Seit der Krönung von Franz-Joseph I. und Elisabeth (Sisi) im Jahr 1867 ist die Matthiaskirche auch als Krönungskirche bekannt. Auch die Krönung Karls IV., des letzten ungarischen Königs, fand im Jahr 1916 in der Matthiaskirche statt. Ende des 19. Jahrhunderts wurde vom Architekten Frigyes Schulek, der auch für den Bau der benachbarten Fischerbasteiverantwortlich war, die letzte große bauliche Veränderung vorgenommen. Aus seinen Entwürfen stammen das auffällige Muster in den Dachziegeln und die Gargoyles, die heute noch auf die Besucher herabstarren. Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde die Matthiaskirche nach genau diesen Plänen wieder aufgebaut und erstrahlt bis heute in neugotischem Glanz.

 
 

Pestsäule

In der Mitte des Dreifaltigkeitsplatzes steht die über und über mit Heiligen- und Engelsfiguren geschmückte Pestsäule aus dem 18. Jahrhundert: Dieses Monument wurde von den Überlebenden des Schwarzen Todes gestiftet.

 

Die Säule wurde errichtet, um das Ende der Pestepidemie zu feiern. Die Bürger hofften, die Säule würde sie vor einer weiteren Seuche beschützen. Die Säule hat eine Höhe von 14 Metern. An ihrer Spitze befindet sich die Skulptur der Heiligen Dreifaltigkeitsgruppe. Sie sitzt auf einer massiven Säule, welche mit kleinen Engelsstatuen und darunterliegenden großen Heiligenstatuen verziert ist. Die Säule steht auf einem großen Podest verziert mit Flachreliefs und dem ungarischen Wappen. 

 
 

Seilbahn in der Budaer Burg

 
 

Ein beliebter Weg um auf den Burgberg zu kommen ist die Sikló, eine Standseilbahn die vom Clark Adam tér auf die Burg führt. Sie wurde 1870 in Betrieb genommen und ist damit die älteste personenbefördernde Standseilbahn Europas auf Originalgleis und –trasse.

 
 

Die Fahrt mit der Standseilbahn dauert nur 2 Minuten und schon erreicht man die 100 m höher liegende Bergstation. Von hier aus bietet sich ein erster phantastischer Ausblick auf die Pester Seite der Stadt, die Donau und weit ins Land hinein. 

 

Der Clark Adam Platz befindet sich am Budaer Brückenkopf der Kettenbrücke. Auf dem Platz befindet sich der einzige Kreisverkehr in Budapest. Von hier ist das Burgviertel schon sehr gut zu sehen. 

 
 

Direkt an der Bergstation steht (rechts) das Sándor Palota (Alexander Palais) von 1806, seit 2002 ist es der Amtssitz des ungarischen Staatspräsidenten, gekennzeichnet mit dem ungarischen Wappen über den Zugängen.

Im Hintergrund sieht man das Burgtheater in dem derzeit das Tanztheater untergebracht ist.  Es entstand aus den Resten einer Kirche die zu einem Karmeliterkloster gehörte.

Viele Kriege hinterließen ihre Spuren und nach dem II. Weltkrieg war der Burgpalast nur noch ein Trümmerhaufen.  Einen großen Teil davon hat man wieder aufgebaut, aber auch heute noch blickt man in Ruinen. Einen Teil der Ruinenlöcher hat man einfach mit Kies abgedeckt, ein anderer Teil lässt einen Blick in Unterwelt zu.

Ausgrabungen der alten Burg bei der Nationalgalerie

Der Burgpalast erhebt sich ganz im Süden des Burgberges. Hier stand einst der Palast, der 700 Jahre lang Wohnsitz der ungarischen Könige war. Den alten Burgpalast zerstörten die Türken bis auf die Grundmauern. Der neue Palast entstand in verschiedenen Bauphasen. Zuerst entstand das Barockschloss an der Donauseite. Danach, in den Jahren 1875 bis 1904, wurde es fast um das Doppelte vergrößert und es entstand der heutige Palast, den die weithin sichtbare, markante Mittelkuppel ziert. Nur 40 Jahre dauerte die Pracht. 1944 brannte ein Großteil der alten Gemäuer völlig nieder. Im Zuge des Wiederaufbaus des Burgpalastes nach dem Zweiten Weltkrieg fand man bei der Restaurierung auch Teile des mittelalterlichen Burgpalastes, die heute besichtigt werden können.

 
Reiterstandbild von Görgey Artur. Er war ungarischer General während der Revolution von 1848. Dieses Denkmal steht auf einem großen Plato über der Donau.
 

Ehrenplatz: Er liegt am südlichen Ende des Burgviertels und war früher ein Paradeplatz, der zu Militärparaden genutzt wurde und diente im Mittelalter als Marktplatz. Heute ist er ein sehr schöner großer, grüner und blumengeschmückter Platz. Seit 1893 steht in der Mitte des Platzes das Honved-Denkmal mit der Inschrift „für ein freies Vaterland“ und erinnert an diejenigen, die während der Rückeroberung von Buda von den Österreichern im Jahre 1848 starben. Rund um den Platz stehen palastartige Häuser, denn es ist die zentrale Nahtstelle wo die Bürgerstadt und der Palastbereich ineinander übergehen.

 
 

Altes Budaer Rathaus im Burgviertel in dessen Keller heute das Haus des ungarischen Weines untergebracht ist. In den oberen Etagen ist das sprachwissenschaftliche Institut der ungarischen Akademie der Wissenschaften einquartiert. Als Sohn einer alten ungarischen Adelsfamilie ging András Hadik zu den Husaren und durch seine militärischen Erfolge schaffte er es 1756 zum Feldmarschallleutnant ernannt zu werden. Berühmt wurde er durch den "Berliner Husarenstreich". Das Denkmal aus Bronze ist mattgrün von der Patina. Die Statue ist ein Wallfahrtsort für Schüler und Studenten.

 
 

Die Fischerbastei entstanden zwischen 1899 und 1905, ist eines der herausragenden Bauwerke in Budapest. Sie steht dort, wo im Mittelalter der Fischmark angesiedelt war. Dieser Abschnitt wurde durch die Zunft der Fischer verteidigt, die dort ihren Lebensunterhalt sicherten und im Südteil der am Berghang liegenden "Wasserstadt" wohnten. Daher der Name "Fischerbastei“. Der Architekt errichtete an der Stelle der einstigen Schutzbastei der Fischer dieses Ensemble, das nur dekorativen Zwecken dient und auf den Betrachter wie eine Märchenburg wirkt. Diese Festungsanlage ist eine Augenweide mit seinen Türmchen, Zinnen, Erker und Arkaden. Ihre spitzen Steintürme symbolisieren die sieben Stammesführer der Ungarn. Die 140 m breiten Basteiwände wurden durch eine geschickt gegliederte Treppenkaskade belebt, auf der Touristen und Einheimische lustwandeln und von dem herrlichen Blick über den Fluss und das gegenüberliegende Pest begeistert sind.

 
 
Der Platz vor dem Marientor der Matthiaskirche wird durch das Denkmal von dem ersten ungarischen König István (Stefan) beherrscht. Die Bronzestatue wurde 1906 von Alajos Stróbl geschaffen.
Auf dem Sockel sind Szenen aus dem Leben des Königs abgebildet.
 
 
 
 
Heldenplatz mit Millenniumsdenkmal

Der sogenannte Heldenplatz ist einer der schönsten und der historischten Plätze Budapests, er befindet sich in der Nähe des Budapester Westbahnhofs im „Stadtteil“ Pest und ist für Touristen somit hervorragen erreichbar (Metro Station). Sein eindrucksvolles Millenniums und Heldendenkmal – von einem Säulengang ummantelt – stellt zugleich das Eingangstor zum Stadtwäldchen, der früher ein einziges Sumpfgebiet war, heutzutage jedoch einer der größten (ca. ein Quadratkilometer) und meistfrequentierten Parks der Stadt Budapest ist, dar. Das Denkmal wurde im Jahre 1929 fertiggestellt und ist rundum von zwei Museen umgeben. Zum einen von der sogenannten Kunsthalle mit ihren Ausstellungen zur zeitgenössischen Kunst sowie zum anderen von dem Museum der bildenden Künste welche die wichtigste Sammlung nicht ungarischer Kunst beherbergt. Vielmehr kann in diesem Museum eine Vielfalt internationaler Kunst diverser Epochen bestaunt werden. Anlässlich des tausendjährigen Jubiläums der Landnahme des Karpatenbeckens der Ungarn im Jahre 1896 fiel der parlamentarische Beschluss den Helden der ungarischen Geschichte ein Denkmal zu errichten. Das Denkmal besteht aus einer ca. 35 Meter großen Säule die ein ca. fünf Meter großes Abbild des Erzengels Gabriel, der eine ungarische Krone uns das apostolische Kreuz in Händen trägt. Am Fuß der Säule findet man Reiterstatuen und Stammesfürsten aus der Zeit der damaligen Landnahme des Karpatenbeckens. Das eigentliche Heldendenkmal ist eine einfache Steintafel in welche die Inschrift: „Zum Gedenken der Helden, die Ihr Leben der Freiheit unseres Volkes und der nationalen Unabhängigkeit geopfert haben“ gemeißelt wurde. Zur Rechten und zur Linken des Denkmals befinden sich siebensäulige Kolonnaden, die halbkreisförmig angeordnet wurden. Auf jeder Säule befindet sich ein Abbild einer bedeutenden ungarischen Persönlichkeit, wie z.B. von König Matthias Corvinus (ungarischer König von 1458 – 1490). Ein Besuch des Heldenplatzes lohnt sich auf jeden Fall.

 
 

Vor der abendlichen Kulisse des Burgberges mit der Matthiaskirche und der Fischerbastei erstrahlt die Kettenbrücke wie verzaubert. Die beiden Brückenketten, die die Donau überspannen sind dicht mit Lampen bestückt und ihr Licht trägt zum besonderen Reiz des nächtlichen Budapest bei. Wir verlassen Budapest an Bord der Sofia und genießen dieses herrliche Panorama, das bis in den Abendhimmel strahlt. Nicht ohne Grund trägt diese Stadt für die meisten ihrer Besucher den Beinamen „Königin der Donau“. 

wdf - wupper digitale fotografie

 Alle Bilder auf diesen Seiten unterliegen dem © von Klaus-D. Wupper. Das Copyright für veröffentlichte, vom Betreiber dieses Onlineangebotes selbst erstellte Objekte bleibt allein beim Autor der Seiten.
Eine Vervielfältigung oder Verwendung solcher Grafiken, Sounds oder Texte in anderen elektronischen oder gedruckten Publikationen ist ohne ausdrückliche Zustimmung des Betreibers nicht gestattet.

wdf - wupper digitale fotografie 0