Das barocke Herrschaftshaus des aus der Burg Kommern entstandenen Schlosses liegt unmittelbar neben der katholischen Pfarrkirche St. Severin. Es war bis 1794 Sitz des Arenbergischen Amtmanns der Reichsherrschaft Kommern.
Die Burg liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zur Kirche (was auch die Nähe von kirchlicher und weltlicher Herrschaft symbolisiert) und diente ehemals als Verwaltungssitz. Die Herren Von Aremberg erwarben 1229 das Bergrecht und verhalfen dem Ort Kommern zu erheblichem Wohlstand, der sich u.a. in den prächtigen Fachwerkgebäuden im Ort widerspiegelt. Das barocke Herrschaftshaus wurde um 1753 errichtet, die symmetrische frühbarocke Hoffassade stammt von 1884, ein Wohnturm wurde im Mittelalter (15. Jahrhundert) erbaut. 1794 ging u.a. die Burg an die Franzosen. Die Familie Abels pachtete das Anwesen und erwarb es 1807, um den Bergbau aufzunehmen. Die Kommerner Bergwerksbesitzer fusionierten um die Mitte des 19. Jahrhunderts mit den Mechernicher Bergwerken der Familie Kreuser. Der Abbau wurde 1860 eingestellt. Zur Burg gehört ein Wirtschaftshof sowie ein bemerkenswerter historischer Landschaftspark mit seltenem alten Baumbestand. 1927 erbte Dr. Hermann Seul die Burg von seinem Vater, der in die Familie Abels eingeheiratet hatte. Die Erbengemeinschaft wohnte anschließend dort und pflegte Gebäude und Garten. Der Park ist mehrere Hektar groß. Die Bäume wurden 1850 gepflanzt (diese Jahreszahl geht aus Kaufbelegen hervor), 1936 wurde anlässlich einer Verlobung eine Linde ergänzt. Aus dem Jahr 1870 gibt es eine besonders gut gewachsene Spanische Tanne (Abies pinsapo), außerdem befinden sich rund 600 Jahre alte Eiben und eine Eiche aus der gleichen Zeit im Park. Am Haus wächst eine große Tulpenmagnolie. Auch eine Streuobstwiese u.a. mit alten Walnussbäumen gehört dazu. Eine weitere Besonderheit ist eine alte Linde mit gelappten Blättern. Ein Gartenhaus im historisierenden Stil, ein Brunnen und eine romantische Lavagrotte (Steine aus der Kakushöhle) befinden sich auf dem Grundstück.
Quelle: „Burg Kommern”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-248501
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