1932 wurde in Herbede unter Federführung von Pfarrer Kracht ein Verein zur Errichtung eines Ehrenmals zum Gedenken an die im Weltkriege 1914/18 gefallenen Söhne der Gemeinde gegründet. Auf ihm sollten auch die bis dahin auf dem 1871 am Marktplatz errichteten Kirchendenkmal befindlichen Gedenktafeln für die Gefallenen der Kriege 1866 und 1870/71 angebracht werden, das alte Denkmal sollte entfernt werden. Der Standort stand schnell fest: Küsters Nocken, eine Erhebung mit Ausblick auf das Ruhrtal. Das Monument sollte sich der Umgebung anpassen und die Kosten von 9.000 RM nicht überschreiten.
Den ersten Preis bei einer Ausschreibung erhielt die Arbeit des Architekten Langensiepen und des Grafikers Erbe, beide aus Hagen, die auch zur Ausführung kam: ein spiralförmiger Rundbau aus grob gehauenem Quadermauerwerk mit drei hoch aufragenden, Golgatha symbolisierenden Kreuzen, der selbst aus heutiger Sicht fast futuristisch anmutet. Am 24. November 1933 (Buß- und Bettag) wurde der Grundstein gelegt. Nicht anders als heute zeigte sich schnell, dass die wirtschaftliche Vorgabe nicht eingehalten werden konnte, der Kostenvoranschlag wurde auf 10.000 RM erhöht. Da sich die Anlage weitgehend aus Spenden finanzierte, zog sich die Fertigstellung bis zum Herbst 1935 hin. Am 21. Oktober 1935 wurde das des Herbeder Ehrenmal eingeweiht.
Die Stadt ließ Mitte der 90er Jahre einen Zaun ziehen, um das Denkmal vor Vandalismus zu schützen. 2002 wurde es unter Denkmalschutz gestellt. Für die Herbeder Bevölkerung war dies nicht nur eine mit Tradition verbundene Gedenkstätte, sondern auch einer der schönsten Aussichtspunkte des Stadtteils mit einem einmaligen Blick ins Ruhrtal. Dadurch war das Ehrenmalgelände auch immer ein beliebtes Ausflugsziel mit Blick ins Ruhrtal und gleichzeitig nach Heven, Querenburg, Stiepel und Blankenstein. Zu erkennen sind der Kemnader See, die Ruhruniversität in Bochum, die Autobahn A43 und vieles mehr.
WEITERE Fotos vom Ehrenmal finden Sie hier.
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