Zeche Theresia Das ehemalige Bergwerk im Ruhrtal unterhalb von Schloss Steinhausen geht auf eine Mutung (Antrag auf Kohle-Abbau) von 1789 zurück, die schließlich 1812 zur Inbetriebnahme führte. Der Name „Theresia“ war eine ursprüngliche Bezeichnung für das Flöz „Geitling“. Zunächst wurde Stollenbergbau betrieben, u.a. im Berg unterhalb von Steinhausen, auch gemeinsam mit Zeche Nachtigall. Als die Kohlevorräte erschöpft waren, wurde das Bergwerk zunächst stillgelegt. 1832 vereinigte man sich mit anderen Zechen, v.a. wiederum mit Zeche Nachtigall, um zum Tiefbau überzugehen. 1892 kam es gemeinsam mit der großen Nachbarzeche zur endgültigen Schließung. Heute bezeugt ein Ensemble von vier Gebäuden die übertägige Dimension von Theresia. Die ein- bis eineinhalb-geschossigen Betriebsgebäude mit Satteldach sind alle unterschiedlich gestaltet und spiegeln Bauweisen des 18. und 19. Jahrhunderts wider: u.a. ein ursprüngliches Fachwerkhaus mit Holzverkleidung, ein Backsteinbau mit verputzter Teilfassade, ein Sandstein-Gebäude und ein zum Lokschuppen umgebauter weiterer Sandsteinbau. Nach einer aufwändigen Restaurierung (ca. 1989 bis 2002) wird das gesamte Gelände heute von der „Arbeitsgemeinschaft Muttenthalbahn“ als Museum für industrielle Kleinbahnen genutzt und firmiert ab 2022 als „Deutsches Gruben- und Feldbahnmuseum“.
„Tief Bernd“ wütet im Muttental
Auch im Muttental hat das Unwetter im Juli 2021 starke Schäden auf der Wittener Zeche Theresia verursacht. Durch die starken Regenfälle rutschte ein Hang auf die Zeche. Der Lokschuppen des Museums ist durch die Erdmassen zum Teil zerstört worden. Durch die große Kraft des abgerutschten Hangs sind Loks aus dem Schuppen ins Freie geschoben worden, darunter eine zehn Tonnen schwere Maschine. Der abgerutschte Hang hatte auch das Ersatzteillager des Museums unter sich begraben.
2 Jahre zuvor haben in der Nähe des Hangrutsches erhebliche Abholzungs-Arbeiten stattgefunden (sihe nächstes Bild). Ein Zusammenhang zwischen diesen und dem Erdrutsch sollen aber lt. Medienberichten nicht bestehen.
Muttenthalbahn im Muttental
Ihr Domizil hat die Arbeitsgemeinschaft Muttenthalbahn e.V. seit 1989 auf dem unterhalb des „Schloss Steinhausen“ in Witten-Bommern gelegenen Gelände der bereits im Jahre 1892 stillgelegten Zeche Theresia, einer Zeche des frühen Steinkohle-Bergbaus südlich der Ruhr, deren denkmalgeschützte ehemalige Betriebsgebäude zum Zwecke der musealen Nutzung saniert wurden. Die Fahrzeugsammlung besteht mittlerweile aus 90 Lokomotiven und ca. 200 Waggons, welche zu einem großen Teil auf den Bahnhofsgleisen ausgestellt sind. So erwarten Diesel-, Elektro- und Pressluftlokomotiven, Personen- und Förderwagen aus dem Bergbau, sowie zahlreiche Loren aus dem Feldbahnbereich den interessierten Besucher. In den Ausstellungsräumen gewinnt man einen Einblick in die Geschichte, aber auch in die Gegenwart der Gruben- und Feldbahnen.
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