Eine Ausstellung ist eine dauerhafte oder temporäre öffentliche Präsentation, bei der Ausstellungsobjekte (Exponate) einem Publikum gezeigt werden. Eine Ausstellung vermittelt Wissen mittels der Exponate, ist also in diesem Sinn ein Wissensmedium. Zu den dauerhaften Ausstellungen zählen ständig zur Schau gestellte Sammlungen, beispielsweise aus dem Fundus von Museen. Ziel eines Museums ist es, Gegenstände, Musealien aus zumeist vergangenen Zeiten zu einem bestimmten Thema fachgerecht und dauerhaft aufzubewahren und den Besuchern zugänglich zu machen. Erst hierdurch werden aus Deponaten Exponate. Dies geschieht in Dauer- und Wechselausstellungen; Bestände, die man aus Platzmangel nicht ständig zeigen kann (Deponate), werden im Depot verwahrt. Nach der Überzeugung der Wissenschaft sollen Museen Zeugnisse der Geschichte der Menschheit bewahren und zeigen: zum Ablauf unserer historischen, technischen, soziokulturellen, unserer physischen, psychischen und philosophischen, auch unserer künstlerischen Entwicklung.
Eine Wanderausstellung ist eine Ausstellung, die nicht an einen festen Ort gebunden ist, sondern in Abständen den Ort wechselt. Wanderausstellungen können alle Bereiche umfassen, die auch ansonsten Themen von Ausstellungen sind, seien es Kunst, Bildung oder Unterhaltung. Wanderausstellungen können speziell zusammengestellt sein, so dass die Ausstellung nach dem Ende der Wanderphase aufgelöst und die Objekte auf unterschiedliche Sammlungen verteilt werden. Gelegentlich kommt es auch vor, dass eine Wanderausstellung nach dem Ende der Wanderphase ganz oder teilweise in die Dauerausstellung eines Museums oder einer ähnlichen Einrichtung integriert wird.
Ausstellungen, die ein intensiveres Verständnis für die Lebensumstände vergangener Zeiten ermöglichen, werden in Freilichtmuseen gezeigt. Auch eine ganz detailgenaue textliche Beschreibung kann nicht den gleichen Einblick in Lebensumstände vermitteln, wie die sinnliche Erfahrung eines Aufenthalts in originalen Gebäuden mit authentischer Einrichtung. Dies gilt insbesondere, wenn dieses Freilichtmuseum "lebt", das heißt zum Beispiel Brot backen genauso möglich ist, wie die Gerüche von Pflanzen oder Tieren wahrzunehmen. Diese direkten emotionalen Erfahrungen können Auslöser für ein daran anschließendes theoretisches Vertiefungsbedürfnis sein. Auf jeden Fall kann die Assoziation mit sinnlichen Erfahrungen die Erkenntnisse aus theoretischer Beschäftigung so vertiefen, dass sie langfristig im Gedächtnis gespeichert bleiben.
Freilichtmuseen der besonderen Art sind die ► GeoParks. Ein GeoPark ist ein besonders ausgewiesenes Gebiet, in dem Erdgeschichte erlebbar gemacht wird. In einem Geopark wird vermittelt, wie Landschaften entstehen, welche Gesteine und Rohstoffe im Untergrund vorkommen und wie Geologie und Böden die jeweilige Landnutzung beeinflussen. Geoparks sind in der Regel Ausschnitte der Erdoberfläche, in denen erdgeschichtliche Phänomene in besonders eindrucksvoller Weise – besonders charakteristisch oder außergewöhnlich – vorhanden und entsprechend vorzeigbar sind. Geoparks widmen sich damit der Vermittlung geowissenschaftlicher Kenntnisse und Erkenntnisse über die jeweilige Region, also einem spezifischen Teilbereich der Umweltbildung. Darüber hinaus dienen sie der wirtschaftlichen Entwicklung der jeweiligen Region, vor allem durch die Förderung von Wertschöpfung im Bereich des Geotourismus. Eine weitere Aufgabe der Geoparks sind Schutz und Erhaltung des geologischen Erbes (Geotopschutz, englisch: Geoconservation). Seit den 1990er-Jahren gibt es weltweit eine Bewegung zur Ausweisung von Geoparks. Nach langjährigen Bemühungen wurden die Geoparks im November 2015 UNESCO-Programm bzw. Teil eines UNESCO-Programms, des International Geoscience and Geoparks Programme (IGGP). Die bestehenden Geoparks des Global Geoparks Network wurden zu UNESCO Global Geoparks ernannt. Im Jahr 2000 wurde das Europäische Geopark-Netzwerk gegründet, das seine Mitglieder im europäischen Raum untereinander vernetzt und wirtschaftlich fördert. Die Bezeichnung „Nationaler GeoPark“ wird in Deutschland nach Prüfung und der Gewährleistung bestimmter Qualitätskriterien von der GeoUnion Alfred-Wegener-Stiftung verliehen.
Auch die den (großen) Kirchen angeschlossenen Diözesanmuseen (Diözesanmuseum Osnabrück, Paderborn, Essen…) zeigen zahlreiche Kunstwerke und historische Zeitzeugnisse. Neben den Kirchen sind diese Museen Orte der Begegnung und des lebendigen Austauschs über Kunst auf religiöse und gesellschaftliche Fragen.
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