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Rundblick über Hamburg

Das Rathaus, die Reeperbahn, der Hafen, der Michel, Jungfernstieg: Hamburg gehört zu den sehenswertesten Städten Deutschlands. Wer sich einen Überblick über die Attraktionen der Elbmetropole verschaffen möchte, sollte hoch hinaus auf einen der Aussichtspunkte. Manchmal erfordert aber ein toller Rundum-Blick den ganzen Körpereinsatz. Ob zu Fuß über Treppen in die Kirchturmspitze oder bequem per Fahrstuhl in den 20. Stock eines Hotels  –  der Ausflug lohnt sich: Verkehrslärm ist dort oben nur gedämpft zu hören, und selbst dem Hamburger erschließen sich neue Perspektiven auf seine Stadt. Eine Auswahl der schönsten Aussichtpunkte in Hamburg:

Sie ist der Touristenmagnet schlechthin – die Elphi (auch Elbphi). Meistens ist die Plaza deshalb recht voll, besonders an den Wochenenden. Die öffentliche Aussichtsplattform zwischen dem Backsteinsockel und dem gläsernen Neubau der Elbphilharmonie ist ein Publikumsmagnet. Täglich strömen bis zu 15.000 Gäste in die HafenCity, um auf 37 Metern den Ausblick auf Stadt und Hafen zu genießen. Nicht nur Konzertbesucher oder Hotelgäste, sondern alle, die die Aussicht genießen, die Architektur erkunden oder einfach nur einen Kaffee trinken möchten, sind auf der Plaza willkommen.

 

Wer in der Hansestadt die Plätze mit dem besten Blick sucht, kommt am Michel nicht vorbei. Die Aussichtsplattform der St. Michaeliskirche ist 106 Meter hoch. 452 Stufen führen vom Eingang des Michels bis zur Plattform. Der Aufstieg dauert 10 bis 15 Minuten, etwas schneller geht es mit dem Fahrstuhl. Jacke nicht vergessen - oben ist es ziemlich zugig. Doch der Ausblick vom Michel ist kaum zu toppen: Freie Sicht rundum über das Häusermeer der Stadt, die Kirchtürme, den Hafen, die Alster.

 

Zum Turm der Petri-Kirche an der Mönckebergstraße geht es immerhin  über 544 Stufen auf Hamburgs höchste Aussichtsplattform (123 Meter). Der Aufstieg lohnt sich: Der Blick durch die Bullaugen auf Alster und Rathausmarkt ist kaum zu übertreffen.

 

Beim Sonnenuntergang wird es meistens eng in der „20up“-Bar des Hotels „Empire Riverside“ in St.Pauli. Die liegt 90 Meter über der Elbe, und wer einen Platz am Fenster ergattert (oder klugerweise reserviert) hat, kann beim Martini oder Mai Tai in aller Ruhe beobachten, wie der Tag geht und die Lichter im Hafen zu glitzern beginnen. Einen schöneren Platz für die blaue Stunde hat Hamburg kaum zu bieten.

 

Unten leuchten die Sterne – und oben leuchten die Augen der Besucher, wenn sie über die Baumwipfel des Stadtparks hinüber zur Festwiese und zum Parksee schauen. 40 Meter hoch liegt die Aussichtsterrasse des Planetariums, die immer dann geöffnet ist, wenn unten im Kuppelsaal des ehemaligen Wasserturms das Weltall mit seinen unendlichen Weiten erklärt wird. Leider sind Teile der Plattform wegen baulicher Mängel gesperrt, doch der Aufstieg lohnt sich trotzdem.

 

Kaffeeklatsch mit Aussicht bietet das „Turmcafé“ in der Hauptkirche St.Jacobi an der Steinstraße. Ehrenamtliche servieren dort Kaffee, Tee und Kuchen in 84 Meter Höhe. Die Einnahmen kommen sozialen Projekten zugute. Für ältere oder gehbehinderte Gäste steht unten ein Fahrstuhl zur Verfügung. Alle anderen Gäste müssen 93 Stufen bis zum großen Fahrstuhl erklimmen, der sie dann direkt nach oben befördert.

 

Weiter hinauf geht es nirgendwo in Hamburg – es sei denn, man bucht einen Rundflug über die Stadt: Auf 150 Meter Höhe steigt der Fesselballon HighFlyer an den Deichtorhallen. Ein daumendickes Stahlseil verhindert, dass sich das Fluggerät selbstständig macht. Die ringförmige Gondel fasst 30 Passagiere. 15 Minuten lang können sie den Blick genießen, der bei gutem Wetter weit über die Grenzen der Stadt hinausgeht.

 

Kaum eine Minute dauert die Fahrt mit dem Panoramalift auf den Turm der früheren Hauptkirche St.Nikolai, deren Ruine heute an die Opfer von Krieg und Gewalt erinnert. Mit 147,3 Metern war der Turm des neogotischen Gotteshauses nach der Fertigstellung 1874 für drei Jahre das höchste Bauwerk der Welt. Die Besucherplattform liegt auf halber Höhe. Dort fühlt man sich angesichts der Wasserspeier und des gotischen Turmschmucks ins Mittelalter versetzt. Richtung Süden geht der Blick über die Dächer der Speicherstadt hinüber zur neuen Hafencity.

 

Mit der Form eines riesigen Parallelogramms sieht das Dockland mehr aus wie ein Schiff, als ein Bürogebäude. Mit der Fähre bis zum Anleger, dann auf einer der beiden Außentreppen 136 Stufen nach oben klettern und man wird mit dem schönsten Ausblick Hamburgs belohnt! Der Hafen, Hamburgs Skyline, die Elbe, in der Ferne die Elbphilharmonie – man kann sich kaum sattsehen. Am schönsten ist es abends, wenn die Sonne die Elbe mit ihren letzten Strahlen in rotgoldenes Licht taucht und am Horizont versinkt.

 

Für Fußgänger ist die Köhlbrandbrücke zwar leider gesperrt, aber eine Fahrt mit dem Auto lohnt sich auf jeden Fall! Nirgendwo ist das Heimat-Gefühl stärker, als wenn man bei seiner Reise gen Norden hier zum ersten Mal wieder die Skyline Hamburgs erblickt. Und wer kein Auto hat, nimmt den Bus 151 zwischen Wilhelmsburg und Finkenwerder!

Rundblick vom Michel
Rundblick von der Elphi-Plaza
Rundblick vom Steiger-Riesenrad

"Kooplüd, Koggen und Janmooten sünd de richtigen Hanseooten"

 

auf Hochdeutsch: Kaufleute, Koggen und Matrosen sind die richtigen Hanseaten. Dieser Spruch steht über dem Eingang der Gaststätte "Schoopenhauer" an einem 1633 gebauten Fachwerkhaus in der Reimerstwiete 20 (Hamburg-Mitte).

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