Die Große Kirche Aplerbeck ist eine 1867–1869 erbaute, unter Denkmalschutz stehende evangelische Kirche in Aplerbeck, Märtmannstraße 13. Sie wird von der evangelischen Georgs-Kirchengemeinde Dortmund genutzt.
Wie es damals bei evangelischen Kirchen üblich war, bekam sie bei ihrer Einweihung am 15. Dezember 1869 keinen besonderen Namen. Die Bewohner Aplerbecks nannten sie deshalb einfach „Evangelische Kirche“. Später wurde sie im Volksmund auch die „Schwarze Kirche“ genannt, nachdem sich die Gewölbeausmalung mit den Jahren schwarz verfärbt hatte. Nach der Eingemeindung Aplerbecks zu Dortmund im Jahr 1929 wurde sie mitunter zur besseren Unterscheidung von anderen Kirchen in Dortmund inoffiziell als „Märtmannkirche“ bezeichnet, weil die Straße im Zuge der Eingemeindung von „Kirchstraße“ in „Märtmannstraße“ umbenannt wurde. Im Gegensatz zu den meisten anderen Kirchen erhielt sie aber auch nach 1945 keinen „richtigen“ Namen. Die individuelle Bezeichnung „Große Kirche“ erhielt sie erst im Jahre 1999 und setzte sich endgültig durch.
Quelle: wikipedia
Die gequaderten Langhausmauern sind durch Strebepfeiler und Maßwerkfenster mit Brücken gegliedert.
Besonders markant und von Weitem sichtbar ist der hohe Westturm. Er bildet bis auf halber Höhe einen quadratischen Grundriss und wird an den Ecken von massiven Strebepfeilern gestützt. Dann ändert er seine Form zum Achteck.
Der Bochumer Kirchenmaler Fritz Mannewitz gestaltete 1953 die drei Chorfenster (das Weihnachts-, Passions- und Osterfenster) neu und übermalte die Apostelbilder an den zugemauerten Seitenemporen.
Der unten quadratische, weiter oben in ein Achteck übergehende Turm ist mit einem spitzen, kupfergedeckten Helm bekrönt. Wie mag er im Original kurz nach der Fertigstellung im Sonnenlicht geglänzt haben?
Mitte des 16. Jahrhunderts erreichte die Reformation Aplerbeck. Die Gemeinde ging zum Augsburger Bekenntnis über, was der Aplerbecker Pfarrer Nicolaus Witthenius bei der Synode zu Unna im Oktober 1612 schriftlich bekräftigte. Bis zum Jahr 1850 gab es zwei Pfarrstellen. Danach wurden durch den Zuzug Tausender von Menschen während der Industrialisierung weitere Pfarrstellen nötig. Die Reinoldikirche in Dortmund besaß das Patronatsrecht über die Aplerbecker Georgskirche, das nie richtig durchgesetzt und deshalb Anfang des 19. Jahrhunderts außer Kraft gesetzt wurde. Durch die starke Zuwanderung wurde auch eine größere Kirche notwendig. Die Georgskirche ließ sich nicht vergrößern; deshalb wurde die Große Kirche Aplerbeck nach den Plänen des Barmer Baumeisters Christian Heyden neu gebaut. Sie wurde am 15. Dezember 1869 geweiht. Die Gemeinden in Berghofen, Schüren und Sölde wurden zu selbstständigen Pfarreien, und auch die Aplerbecker Mark und „Neu“-Aplerbeck bekamen eigene Pfarrstellen.
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